- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
115

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Reise auf dem Jenisei von Jeniseisk bis Turuchansk und zurück

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6. Kap-1 Das Reisen in Nordsibirien. 115
ein russischer Astronom, Feodorow, mit den nothigen Instrumenten ausge
rustet, nach dem nordostlichm Sibirien geschickt, um die Lage einiger HauPt
vunkte zu bestimmen. wodurch die Karten berichtigt werden konnen.
Langs den Ufern sowohl dieses als der anderen nach Norden lau
fenden Flusst haben sich russische Bauern niedergelaffen und holzerne Hau
ser errichtet. Zwischen lenistisk und Turuchansk, eine Strecke von
Werst, oder ungefahr 132 Meilen, befanden sich funf Kirchdorfer, zehn
Dorfer ohne Kirche und neunundzwanzig Gruppen von Winterhausern
(Simowie), welche aus zwei bis funf holzernen Hausern bestanden. Diese
Simowien sind vielleicht anfangs nur angelegt worden, um den Reisenden
als Zufiuchtsort zu dienen, wenn er auf einer Flutzwinterreise vom Unwet
ter überfallen wird. oder auch zum Winteraufenthalt fur Bauern, die zu
dieser lahreszeit Fischerei auf dem Fluffe treiben und haben davon diesen
Nåmen belommen. Als ich den Flust bereiste, waren sie indetz alle be»
wohnt, obwohl es im Juli war. Drei derselben waren so kurze Zeit vor
her angelegt, datz sie noch keinen Nåmen bekommen hatten. Hier sowohl,
a!s im ganzen russtschen Reiche, steht am Anfange jedesDorfes ein hoher
Pfahl mit einer Tafel am obersten Ende, auf welcher angefuhrt ist, wie
viel Hauser und wieviel Seelen (Duscha) das Dorf enthalt. Unter See
len werden Manner verstanden; die Frauen werden nicht fur Seelen
gerechnet.
Die Reise auf diesem Fluffe geschieht in folgender Weise: Obschon
auf dieser ganzen Strecke leine Postpferde gehalten werden, kann man
doch von leniseisk bis zum Kirchdorf Dubtscheskoie (61 Grad 1 Min.
35 Sec. Breite), durch fteiwillige Uebereinkunft mit den Bauern, Pferde
erhalten, womit man im Winter zu Schlitten auf dem Flufse fahren kann;
die übrigen 83 Meilen zwischen Dubtscheskoie und Turuchansk, wo leine
Pferde zu belommen sind, fahrt man mit Hunden. Im Sommer nnch der
Reisende eine Lodka miethen, womit er theils gen Norden segelt, wenn der
Wind sudlich ist, theils aber auch mit dem Strome schwimmt, wenn es
still ist. Aber auf der Ruckreise, gegen den Strom, kann er nur segeln,
wenn ein guter Nordwind weht; tritt dieser nicht ein, so muh das Schiff
von Menschen oder Thieren geschleppt werden. Dies bewerkstelligt man auf
folgendeArt: An derSpitze desMastes wird ein langes, dunnes Ziehtau
festgebunden, welches genannt wird; an dem andern Ende dessel

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