Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Reise auf dem Jenisei von Jeniseisk bis Turuchansk und zurück
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Das Reisen in Nordsibirien. 16. Kap.
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ben find vier oder sechs Seile von etwas verschiedener Lange befestigt.
Das Ende eines jeden dieser Seile wird an dem ziehenden Menschen oder
Thiere festgemacht, und ihre Lange ist verschieden, damit die Menschen oder
Thiere im Vorspann (Podwuda) nicht genothigt sein sollen, aus schmalem
Ziehwege ne ben einander zu gehen. Nordlich von Dubtscheskoie musseu
also Menschen oder Hunde als Podwudi gebraucht merden, sudlich davon
erhalt man Pserde. Hierzu wendet man in der Regel sims an, von welchen
drei neben einander, und die beiden übrigen ihnen vorangestellt, die Enden
der Ziehtaue aber an ihren Sielen festgebunden werden; ein Vorreiter
lenkt die beiden vordersten. Wenn Menschen als Podwodi dienen, legt ein
leder eine Siele aus vielfacher Virkenrinde wie eiuen bretten Riemen um
den Leib, ein wenig unter den Schultern; aus dem Rucken wird mittelst
eines Pftocks das Ende des Ziehtaues festgemacht, und nun wandern die
selben, in der Regel sechs Mann. in vorwarts geneigterHaltung, ziemlich
raschen Schrittes Einer hinter dem Andern. Auch die Hunde werden aufdiese
Weise mit kleinen Sielen von Virkenrinde zu einem Gespann zusammenge
koppelt, welches an den Enden des Ziehtaues befestigt ist. Da leine Land
wege langs den Ufern angelegt sind, so geschehen alle Reisen und Trans
porte aus den Flussen, und wenn die Bauern der einzelnen Dorfer oder
Simowien einander besuchen wollen, so geschieht es zu Kahne. Aber jeder
Bauer halt ein våar Hunde, und um sich die Miihe des Ruderns, beson
ders gegen den Strom, zu ersparen, laht er seine Hunde im Ziehtau ge
hen. Wenn er das User hinab zu seinem kleinen Boote geht, so sieht man
immer die Hunde ihm munter voranlaufen, als ob es zu einer Lustpartie
ginge. Es ist darum wahr, was die Kalmucken sagen: „Der Hund ist des
Menschen Freund." Und doch ist es eines der verachtlicheren Schimpfwor
ter, das von Deutschen, Englandern und Russen im Zorne gebraucht wird:
„Hund!" „8«n ol 3, diloli!" „sukkin syn!"
Als ich am Abend des 26. Juni an Bord meiner Lodka kam.
fand ich in meinem Schiffer Schadrin einen ansehnlichen, respec»
tablen Mann, der vollkommen seine sechs Futz masi. Er war,
wie er mir erzahlte, zum zweiten Mal verheirathet, und zwar mit einer
jungen Frau von sechsundzwanzig lahren, in die er sehr verliebt zu
sein schien, und die er stets „Molodaja moja" (meine junge Frau) nannte.
Wenn ein jungeres Frauenzimmer sich mit der Vergotterung eines
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