- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Reise durch die Kolywanschen Bergwerke nach der chinesischen Grenze und längs den Kirgisen-Linien nach der Berg-Fabrikstadt Slatoust. — Von da nach Orenburg. — Cholera. — Aufenthalt in Orenburg

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7. Kap.) Orenburg. 145
und Tataren bewohnt. Wir mutzten daher manche Beschwerden auf dieser
Reise aushalten; so hatten wir unser letztes Nachtquartier vor Oren
burg in einer baschkirischen Poststation. wo wir bei 20 Grad Kalte aus
der Erde in unsern Rennthierpelzen und mit Rennthierstieseln an den
Fusien liegen musiten, indem ein våar grotze Fensterscheiben in der Ttube
zerschlagen waren. Die Fu§e eiskalt bis an die Kniee, begaben wir uns
am fruhen Morgen nach einer schlaflosen Nacht auf den Weg nach Oren
burg. Als wir am Mittage. durchftoren und verhungert, in die Nahe dieser
Stadt lamen, sahen wir sie von einem dichten Militair - Cordon um
ringt; an mehreren Stellen waren grotze Scheiterhaufen rings um die
Stadt angezundet, vermuthlich um die Luft dadurch zu reinigen, und bei
jedem Scheiterhaufen war ein grotzes schwarzes Kreuz errichtet. Proces
fionen von schwarzgekleideten Monchen, Crucifixe und Heiligenbilder tra
gend, zogen singend und betend rings um die Stadt. Alles zeugte
von dem angstlichen Eindruck, den der Wurgengel über die Stadt ver>
breitet hatte. Wir sendeten unsere Papiere an den Kriegsgouverneur mit
dem Gesuch um den Cordon zu passiren, und nach zweistun
digem, ungeduldigem Warten erhielten wir endlich den Bescheid, datz wir
unter der Bedingung nach Orenburg kommen dursteu, uns sogleich in das
Quarantainehaus an dem einen Ende der Stadt zu begeben, und uns
alles Umgangs mit den Einwohnern bis zu unserer Abreise zu enthalten,
oder uns zu einem einmonatlichen Aufenthalte in Orenburg zu vervfiich
ten, wo dann die Stadt fur ganzlich frei von der Ansteckung erklart wer
den konnte. In die letzte Bedingung sahen wir uns genothigt einzuwilli»
gen, und nachdem wir noch eine Stunde gewartet, wurden uns die Thore
endlich geoffnet.
Orenburg, eine Festung erster Klasse, wmde im Jahre 1754
am Flusse Ural, als ein Haupt-Waffenplatz gegen die Kirgisen an der
Orenburger Linie, angelegt. Die Stadt ist grost und volkreich, hat regel
matzige breite Stratzen, und mehr steinerne Hauser als gewohnlich in die
sen Gegenden gefunden werden. Sie besitzt nenn Kirchen, zwei Bazars und
den sogenannten Menowoi Dwor (Tauschhandels«Hof, auch der asiatische
Hof genannt) auf der anderen Seite des Flusses, eine halbe Meile von
Orenburg. wo jahrlich ein groper Markt gehalten wird. Dies ist ein sehr
grotzer quadratformiger Platz, der von vier Reihen zusammenhangender
Hansteen, Reffe. 10

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