- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Reise durch die Kolywanschen Bergwerke nach der chinesischen Grenze und längs den Kirgisen-Linien nach der Berg-Fabrikstadt Slatoust. — Von da nach Orenburg. — Cholera. — Aufenthalt in Orenburg

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Tauschhandel.
146 5.7. Kap.
kleiner Hauser eingeschloffen wird, welche Kammern, Kuchen und Vuden
fur die russischen und fremden Kaufleute, die hier zum Markte zusammen
stromen, enthalten. Ende Juli kommen hier eine Menge Kirgisen, Bu
charen. Chiwenser, Taschkender. ja sogar indische Handelsleute an. Um
fich anf dem unsichern Wege über die Steppcn gegen Plunderung ver
theidigen zu konnen, ziehen sie inKarawanen, jede von uugefahr 50
Kauflenten, mit 50 bis 100 beiadenen Kameelen und mit Gseln, auf welchen
sie reiten und ihre Lebensmittel mit sich fnhren, sodah man die Zahl der
ankommenden Kameele auf 2000 anschlagt. Die Bucharen bringen rohe
und gesponnene Vaumwolle, baumwollene und halbseidene Zeuge, Scblaf
rocke. bucharische Lammfelle; die Kirgisen jahrlich 150,000 Lammer,
viele Schaf- und Lammfclle, einige tausmd Pferde, Ochsen-, Fuchs-,
Wolfs- uud andere Haute, sowie grobe Filzdecken. Die russischen und
tatarischen Kaufleute bringen in- und auslandische Waaren nach dem
Markte, mit welchen der Tauschhandel betrieben wird. Die Ruffen tau
scken sich von den Kirgisen dcren Waaren gegen inlandische Fabrikate der
allergewohnlichsten Sorte, besonders Gisen- und andere Metallsachen, ein.
Man berechnet den jahrlichen Vortheil Rutzlands von diesem Markte auf
zwei Millionen Rubel. Die Kirgisen. als nachste Nachbarn, mit welchen
man gern ein gutes Einvernehmen uuterhalten will, haben gro§e Frei
heiten vor den Bucharen und Chiwensern. So ist dieser Ort sogar ein
Asyl fur kirgisische Verbrecher. Auf Befchl des Kaisers Alexander ist
anch hier eine russische Kirche, und fur die Fremden, welche fast sammt
lich Mohamedaner sind, eine Metsched (Moschee) erbaut.
Als wir in die uns angewiesene Wohnung eintraten, kam uns un
sere Wirthin in tiefer Traner entgegen, und erzahlte mir, datz ihr Mann
an der Cholera gestorben und am Tage vor unserer Ankunft begraben
worden sei; eins unangenehme Nackricht. Nachdem wir uns in diesem
unruhigen Quartier einige Tage aufgehalten hatten, machten wir die Be
kanntschaft eines jnngen, wissinschaftlich gebildetcn Mannes, Gregori
Karelin, der fruher Lieutenant. jetzt Secretair des Dschan
ger Vukejewski war, welcheruber die kleine Kirgisen-Horde auf der Steppe
zwischen den Flussen Ural und Wolga herrschte. Seine Frau war in
eiuem offentlichen Institut (dem Katharinenstift) in St. Petersburg erzogen
worden, und, Wie sie von der Natur mit Geistesgaben reichlich ausge

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