- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
182

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Aufenthalt in Astrachan. — Ehrensache mit einem russischen Lieutenant. — Ein indischer Fakir. — Persischer Bombast. — Naturwunder in Grusien und Schirwan. — Das ewige Feuer. — Naphta-Quellen. — Wachsende Berge. — Der Argonautenzug strandet auf dem Eise

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Astrachan. Kap.
182
«
Paris, so hat sie einen sehr warmen Sommer, obschon, Wie alleGegenden
Rusilands, einen ebenso strengen Winter. Die Einwohner der Stadt
haben daher in einem Umfange von Meile Weingarten auf den
nach dem Flusse zu abfallenden Ufern angelegt, welche mit hohen Erd
wallen umgeben sind. In jedem Garten befindet sich eine Hutte,
in welcher ein Junge wahrend der Zeit, wo die Trauben reifen, Wache
halt, um Krahen und Glstern zu verjagen. Unten am Wasser sind Ma
schinen angebracht, welche von Kameelen oder Pferden getrieben werden,
und mittelst welcher Wasser in die Hohe gehoben und der Vewasserung
wegen in holzernen Rinnen in die Garten geleitet wird. Die wohlhaben
deren Einwohner haben zu diesem Zwecke Windmuhlen gebaut. Sie
bereiten aus diesen Trauben verschiedene Weine und haben von Frankreich
die Kunst gelernt, einen rothen und einen weitzen Champagner zu machen,
von welchen wir letzteren fast ebenso wohlschmeckend fanden, als den echten
franzosischen.
Die Stadt hat eine alte Festung, in Gestalt eines rechtwinkligen
Dreiecks, ist der Sitz einer Admiralitat, eines kaiserlichen Fischereicomptoirs,
eines rusfisch-griechischen und eines armenischen Bischofs. Sie hat funf
undzwanzig griechische Kirchen, zwei Kloster, das eine flir Monche, das
andere fur Nonnen, ein Seminar fur russische Geistliche, zwei armenische
Kirchen, eine deutsch-lutherische, eine romisch-katholische Kirche mit einem
Kloster, neunzehn muhamedanische Metscheds (Moscheen) und einen Bet
saal fur Hindus. Hier leben Russen, Tataren, Armenier, Grusier,
Deutsche, Englander, Perser, Hindus, Chiwenser, Turkestaner und an
dere Europser und Asiaten. Die Stadt zahlt über 30,000 Einwohner,
und mit den Fremden, welche hier wegen Fischerei und Fischhandel ein
treffen, belauft stch die Zahl bisweilen aus 70,000 Menschen.
Die Stadt treibt einen bedeutenden Handel, sowohl mit dem In
lande, als mit Persien, Chiwa, der Bucharei und Indien. Von hier wird
Seide, rohe und gesponnene Baumwolle, Fischottern, persische Seiden
zeuge, kostbare indische Waaren, wilder Honig, Lammerfelle, kaukasisch
tfcherkesfische Schafpelze, bucharischeSchlafrocke, Taback, Mais, persische
Erbsen und viele Fruchte eingefuhrt. Man fuhrt dagegen aus: Leinwand,
Wachs, Seife, Gold und Silber, verarbeitetes Kupfer, Blei, Gisen,
Stahl, Quecksilber, Alaun, Vitriol, Salmiak, Saffian und luften,

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