Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - II. Misslyckad flykt
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30 AUGUST STRINDBERG
und es war ja nichts böses dabei; und ich schrieb
sehr schöne Worten und seufzte manche theure
Seuf-zen und weinte recht grosse Thränen und wollte
fast vor Liebe vergehen. Da kommt aber ein langer
Mensch mit einer ausserordentlich schönen Stimme
und sagte dass ich zum Henker gehen solle öder er
wolle mich mit einem guten Revolver, mich, sich
und sie, alle vor dem Kopf schiessen. Er hat sie
durch drei Jahren geliebt und sie hat ihn zvvei
Jahren geliebt; und jetzt nennt er mich Bösewicht.
Die ganze Geschichte ist so urälterlich und känn
nicht den alten Herrn H. langer amiisieren; aber sie
liebt ihn! Was soll das bedeuten? Und ich liebe
sie und sie - ja das geht nicht! Ich reise nach Paris
im Anfange des Oktober und - Verfluchte Liebe!
Verdammte Nervenerschutterung eines
Friihlingser-wachendes Jugendkörpers, Funke des Höllenbrandes!
- Höllen! Oh bitten Sie Euren Väter einst mich zur
Hölle zu schicken, denn ich habe ein unaussprechliches
Bediirfniss der Liebe. Da will ich in den ewigen
Flammen, die blassrothen,
Jungmädchensbacken-rothen, ewiggluhenden, treuherz-dauernden Flammen
- Sie sind ja ewig? - mich wälzen, denn ich känn
nicht ohne Liebe leben!
»Lassen Sie uns in Ruhe!» schreibt Er! Uns!
Und sie liebt ihn! Wehe den Weiberkindern -
- - aber ich liebe sie doch; sie hat mich bekehrt
zum Qlauben, zum Leben, Hoffnung - allés–––––
Jesus Christus! Retten Sie mich!
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