- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 7. 1913 /
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gewöhnlich vier Tetradenzellen gefunden. Hei Diapensia entstehen
desgleichen vier Tetradenzellen. Bei den meisten Polemoniaceen wird
der Embryosack von einem markierten Tapetum umgeben. Ein
solches kommt aber bei Phlox und Leptosiphon ebenso wenig wie
bei Diapensia vor (10). Die Polemoniaceen bilden nach Billings (10)
das Endosperm durch freie Zellbildung. Ihre Samenschale ist in
der Regel mehrschichtig. Nur bei Phlox-Arien fand Hüller (73,
S. 214) sie beinahe auf die Epidermis reduziert. Bei den meisten
Arten verschleimen die Aussen- und Seitenwände der Epidermis in
Wasser. Nur Phlox scheint eine Ausnahme zu machen (73, S. 216).
Die Samenschale der Diapensiaceen ist einschichtig.

Meine Untersuchung der Entwicklungsgeschichte hat demnach die
Auffassung bestätigt, dass man die Diapensiaceen mit den
Polemoniaceen nicht vereinigen kann. Man kann aber nicht deswegen
die Möglichkeit einer Verwandtschaft ganz leugnen. Fast alle
Merkmale, die die Diapensiaceen von den Polemoniaceen entfernen,
finden sich bei anderen Tu biflorae-F am i lien. Es ist das Vorkommen
der »Staminodien» bei den Galacineen, das die erheblichste
Abweichung ausmacht. Indessen mag daran erinnert werden, dass
dem Aussehen nach völlig entsprechende Schuppen in den Kronen
gewisser Hydrophyllaceen vorkommen. Wenn man die Diapensiaceen
zu den Tubiflorae rechnen will, sollte man sie meiner Ansicht nach
eher mit anderen mehr oder weniger primitiven Familien dieser
Reihe als mit den Polemoniaceen vergleichen. In der Tat zeigt
besonders die Entwicklungsgeschichte der Samenanlagen aulfallende
Ähnlichkeiten mit derjenigen der ineisten Solanaceen. Leider sind
die primitiven Tubiflorae-Familien entwicklungsgeschichtlich nur
wenig untersucht. Solche Studien würden ohne Zweifel interessante
Tatsachen an den Tag bringen. Mit unsrer jetzigen Kenntnis finde
ich es aber aussichtslos, eine mögliche Verwandtschaft zwischen
den Diapensiaceen und z. B. den Hydrophyllaceen oder den
Solanaceen ausführlicher zu besprechen.

Anstalt zu einer Klarlegung der systematischen Stellung der
Diapensiaceen beizutragen, haben meine Untersuchungen die
Unsicherheit vergrössert. Ihre Stellung ist unsicherer als jemals zuvor. Um
der Familie nicht einen neuen ebenso unsicheren Platz zuzuteilen,
halte ich es für das zweckmässigste, dass man sie vorläufig in der
liicornes-Reihe stehen bleiben lässl. Sie nehmen aber hier eine viel
isoliertere Stellung ein, als man bis jetzt angenommen hat. Der Bau
der Antheren und die Endospermbildung weisen auf eine ursprüng-

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