- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 7. 1913 /
162

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162

Schweden sind die polygamen und monoecischen Individuen schon
im mittleren Dalarne häufiger als die dioecischen. Alle Übergänge
zwischen den vollständigen hermaphroditischen und den
eingeschlechtlichen Blüten kommen oft bei ein und demselben
Individuum vor. Das Geschlecht eines Individuums ist offenbar nicht
völlig konstant. An einer im hiesigen Garten vorkommenden
Em-petrum-Pflanze,1 die aus Jämtland stammte, entdeckte ich im Jahre
1908 nur männliche Blüten, 1910 blühte sie polygam, die meisten
Blüten waren rein weiblich.

Eichler (38, II, S. 403) beschreibt die Empetrum-Blüte mit
folgenden treffenden Worten: »Mit einem 3-blättrigen, schwach nach
1/a deckenden Kelche wechseln 3 Kronenblätter ab, in offener
Präflo-ration, und mit diesen 3 Staubgefässe mit introrsen Antheren. Der
oberständige Fruchtknoten zeigt 6—9 vollständige Fächer und ebenso
viele, denselben superponirte, mehr weniger gelappte Narben auf
kurzem Griffel; die Fächer enthalten nur je ein einziges Ovulum,
das vom Grunde aufsteigend, anatrop, apotrop und also mit der
Raphe nach innen, mit der Mikropyle nach unten und aussen
gerichtet ist. Die Frucht ist eine Steinbeere mit gesonderten, 1-samigen
Kernen.» Das Blütendiagramm, namentlich die Präfloration des
Kelches, schwankt beträchtlich, wie besonders von Strandmark
(136) nachgewiesen wurde. Ich kann seine Angaben bestätigen.

In einer Übersicht der Merkmale dieser Familie gibt Dön (33, S.
62) an, dass der Fruchtknoten auf einem fleischigen Discus sitzt.
Die Mehrzahl der späteren Systematiker erwähnen denselben nicht
oder leugnen sogar dessen Vorhandensein. Baillon z. B. sagt nichts
davon, liefert aber eine Figur (5, Fig. 162), die eine weibliche Blüte
von Empetrum nigrum darstellt und einen deutlichen die Basis
des Fruchtknotens umgebenden Discus zeigt. In allen von mir
untersuchten weiblichen Blüten von Empetrum habe ich einen
kleinen aber stets deutlichen Discus gefunden (Fig. 12 c). Ebenso
deutlich markiert fand ich ihn bei Cerntioki ericoides. Dagegen
fand ich ihn nicht bei Coremu Conradi [vgl. auch Baillon (5, Fig.
165)]. Es scheint somit auch in diesem Punkt ein Unterschied
zwischen den zwei Tribus, Coremateae und Empetreae, welch letzterer
auch Ceratiola umfasst Pax (111)], zu bestehen.

Die Entwicklungsgeschichte der Blüten muss als völlig unbekannt

1 Wenn ich im Folgenden nur Empetrum schreibe, meine ich tiberall E. nigrum.
Von E. rubrum habe ich nur reife in Alkohol aufbewahrte Samen untersucht. Von
den übrigen Empetraceen standen mir nur Herbarexemplare zur Verfügung.

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