- Project Runeberg -  Svensk kemisk tidskrift / Elfte årgången. 1899 /
133

(1889-1919)
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dickflüssigen Spindelöies hergestellten Seifenschmieren mit solchen
ver-glichen, welche unter denselben quantitativen Verhältnissen aus
Stearin-säure, Oelsäure oder Palmöl hergestellt waren. Die
Wollfettsäure-seifenschmieren wurden dadurch wasserfrei gemacht, dass sie anhaltend
über 110° erhitzt wurden, so dass sie in geschlossenen Kölbchen wetter
erhitzt trotz sorgfältigster Kühlung der eventuell verdampfenden
Pro-ducte keine Wassertröpchen als Condensat ergaben.

Während nun die aus den gewöhnlichen, oben genannten
Fett-säuren hergestellten Seifenschmieren beim änhaltenden Brhitzen bei
noch höheren Temperaturen, etwa 130°—140° C, in ihre Bestandtheile
zerlegt werden und demnach nicht als eine physikalische Lösung von
Alhaliseifen in Mineralölen zu betrachten sind, zeigten die aus
Wollfettsäuren dargestellten Seifenschmieren ein gam anderes Verhalten, indem
selbst bei anhaltendem Erhitzen in höheren Temperaturen eine solche
Trennung ihrer Bestandtheile nicht eintrat, sondern stets eine
vollstän-dig durchsichtige, homogene, geschmolzene Måsse resultierte, demnach
thatsächlich eine physikalische Lösung der vorhandenen Alkaliseifen
in gewissen unverseiften Bestandtheilen der Wollfettsäuren und dem
Mineralöle angenommen werden muss.

Es ist deshalb die Herstellung von Minneralölseifenschmieren unter
Verwendung von Wollfettsäuren, seien dieselben nach was immer für
einem Verfahren hergestellt, als eine zweifellos technische Neuerung zu
betrachten. Diese Seifenschmieren werden wegen ihrer Eigenschaften
jedenfalls für manche Zwecke der Maschinentechnik von ganz
excep-tionellem Werthe werden, zumal sich durch Erhöhung des Gehaltes der
Wollfettsäuren, sowie durch angemessene Wahl besonders viscoser und
specifisch dichterer Mineralöle die Consistenz und Viscosität,
beziehungs-weise auch die Adhäsionsfähigkeit und der Schmiereffect der erhaltenen
Schmiermittel verschieden variieren lässt.

Über die Ursache dieses ganz verschiedenen Verhaltens der
Wollfettsäuren und der andern gewöhnlichen Pettsäuren lässt sich
theoreti-scherseits folgende Anschauung ausprechen:

Die chemische Natur des Wollfetts ist, trotzdem in der letzten Zeit
viele wichtige Arbeiten von M. Ekenberg und L. Montén1), von E.
Lif schutz2) y von Darmstääter und Lif schutz3), von Hertigh) und
An-deren5) darüber veröffentlicht wurden, noch nicht ganz aufgehellt.
Zweifellos aber ist est, dass auch die durch Destillation erhaltenen
Wollfettsäuren stets noch unverseifbare Bestandtheile, besonders Cholesterin,
Isocholesterin, Cerylalkohol und vielleicht noch andere höhere Alkohole
enthalten, welche direct als Lösungsmittel der Seife wirken und, da
sie selbst im Mineralöle löslich sind, dadurch eine eigentliche
physikalische Lösung auch der Seife im Mineralöle bedingen.

Ed. Donathj
K. K ordentlicher Professor als Vorstand des chem. techn. Laboratoriums.»

x) D. R. P. 81552. Chemiker Zeitung 1895, 19, 1231, Wagner-Fischer’s
Jahresb. 1895.

2) Seifenfabrikant 1895, 15, 824.

3) D. chem. Ges. Ber. 1895, 28, 3133.

4) Dingl. polyt. Journ. 1895, 297, 160; 1895, 298, 118; 1896, 299, 233, 256.

5) Chem. Ztg Repert. 1895/ 19, 80. Wagners Jahresbericht, 1895, IX.
Gruppe, S. 1058. Kupffender (Ph. Zg, 1895, 69), Lohmann (das. S, 121), Medicus
(das. S. 527), Lifschütz (das. S. 643, 684).

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