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IIL
Nachruf
an die Königin Ulrica Eleonora.
0, welch ein helles Licht ist bei ans aasgegangen;
In dieser Finsterniss weise ich nichts anzufangen.
Fass ich gleich tausend mal die schwache Feder an,
So fällt sie ans der Hand, dass ich nicht schreiben kann.
Wie herrlich hat es darcb die ganze Welt geleuchtet!
Halt Zähren etwas ein, die ihr dies Blatt befeuchtet —
Die Dint’ entfärbet sich, eie wird von Thränen weise,
Und meine matte Hand erstarret wie das Eis.
Ich fühl’ des Lebens Kraft aus meinem Herzen gehen;
Was sieht dies arme Land nun auf der Bahre stehen?
Ihr Schweden, weinet nur, Ihr habet Weinens Fug,
Hier lieget die erblasst, die euch im Herzen trug.
Wer ist wohl unter uns, dem Sie nicht mit Erbarmen,
Wenn Ihr die Noth geklagt, gleich half dem schwachen
Armen,
Ist irgendwo ein Haus, das siche nicht rühmen kann,
So weise ich, dass es Ihr am wehsten hat gethan.
Wie gnädig war Ihr Aug’, zu jeder Zeit gespüret,
So dass es Geist und Sinn im selben Blick geruhret.
Ein* rechte Christenact und königliches Herz,
So solch Mitleiden trägt mit seines Nächsten Schmerz.
Wer ging wohl ohne Trost von Ihrem Angesichte,
Wer bat wohl, dass Sie nicht, was man gewünscht, verrichte?
Wie bat Sie für dies Volk zum Herren Zebaoth,
Wie niedrig hielt Sie Sich, wie hoch doch Ihren Gott.
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