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Breve til Yice-Admiral, Baron Dahlernp.
Lieber Vice-Admiral!
Bei Gelegenheit als Seine Majestät der Kaiser mir seine
Kriegsmarine anvertraut hat, erhielt ich so manches freundliche
Schreiben; aber wenige haben mir so herzliche, aufrichtige Freude,
wie das Ihrige, verehrter Admiral, bereitet; es sind die Gluck-
wunsche des erfahrenen Seemannes an den Anfänger, es ist der
Seemann der zum Seemann spricht, und wo diese dafe Wort an
einander richten, da kommt es aus treuem, offenen Herzen, und
wird mit Liebe aufgenommen. Nie werde ich es vergessen, dass
ich mein schönes Handvverk, dem ich, ich kann es sagen, mit
Leidenschaft lebe, unter Ihren Befehlen noch begonnen, und dass
Ihr wurdiges Beispiel es war, welches mir zeigte, wie man Admiral
sein muss. Meine Lehrzeit war leider zu kurz, und nur zu fruhe
muss ich nun die Freude des Navigirens aufgeben, aber dennoch
hoffe ich in den wenigen Jahren meiner Seepraxis etwas von dem
Geiste aufgenommen zu haben, der noch in einem Theile der
Marine herrscht und von nun an in der ganzen Marine herrschen
soli, und der der Dahlrupische Geist ist.
Auch hoffe ich, lieber Vice-Admiral, in kurzer Zeit in un-
serer Marine ein Reglement durchzufuhren, zu welchem wir Ihre
Arbeiten, das begonnene Dienstreglement nämlich, welche ich immer
als theuren Schatz bewahrt håbe, zur Richtschnur dienen sollen.
Nehmen Sie, verehrter Admiral, meinen herzlichsten Dank fur
Ihre treuen Gluckwunsche, und seien Sie versichert, dass ewig
Ihrer in Freundschaft gedenken wird Ihr
Ihnen aufrichtig ergebener
Ferdinand Maximilian,
Erzherzog von österreich.
Triest den 21 October 1854.
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