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wie weit Germanen zum Hiebe ausholen. Die aber, die
nicht fielen, zogen in Stryj ein, wo, mit einer Unter-
brechung von nur wenigen Tagen, die Russen neun Mo-
nate hindurch geherrscht hatten.
Ich sah noch die Fahnen, die von jedem Hause zur Be-
grüßung der Befreier wehten. Die meisten Fahnen
waren Zeichen einer ehrlichen und treuen Gesinnung der
Bewohner. Es waren aber sicher auch solche dabei, hin-
ter denen sich treulose Herzen verbargen. Denn nicht alle
offenkundigen und geheimen Kreaturen der Russen hat-
ten die Stadt verlassen...
Ein merkwürdiges Bild, solch eine Stadt, die soeben
von einer Fremdherrschaft erlöst worden ist und sich noch
nicht in der Veränderung zurechtgefunden hat! Alles ist
labil. Das Gestrige ist mit dem Heutigen nicht ver-
schmolzen. Waffenlärm und Standrecht branden noch
in den Herzen. Gestern rückte der Feind ab und schwor,
bald wiederzukommen. Wem soll man trauen, wessen
Waffen werden recht behalten? Man kann in das ge-
wohnte Leben nicht zurückkehren, weil es überhaupt
keine Gewohnheiten mehr gibt. Man muß sich zuerst
einleben, erfahren, wie alles steht, und alle Vermutun-
gen, die die Zukunft einem aufdrängt, erschöpfen. Die
Geschäftsleute stehen mit einem Bein in der Bude und
mit einem auf der Straße. Es sind sowieso keine Waren
da, und es gibt noch keine Zufuhr für private Zwecke. Die
jungen Leute ziehen die Straßen auf und ab, Damen da-
zwischen, die während der Russenzeit ihre Blütezeit ge-
habt haben und jetzt fahl und welk einer freudenloseren
Zukunft entgegenblicken, ganze Tage zwischen der Pro-
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