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— 76 —
mandos mitgemacht hat, der weiß, daß eine solche Lage,
wenn irgendmöglich, zu vermeiden ist.
Vom hiesigen Armeekommando aus kann man mit
einem guten Auto in ein paar Stunden an der Front im
Feuer sein. Nahe genug. Der Armeekommandant ist
täglich unterwegs. Unermüdlich ist er um seine Armee
besorgt. Keine frischen Ersatztruppen rücken zur Front
aus, keine von der Front ab, auf denen sein Blick nicht
geruht hätte. Ich habe ihn selbst sagen hören, daß er dies
für unbedingt notwendig erachtet. Er muß doch wissen,
wie seine Soldaten ausschauen, was in ihnen steckt, vor
der Arbeit wie nachher, damit entsprechend nachgeholfen
werden könne. In allen Stellungen ist er gewesen. Nach
den letzten schweren Kämpfen fuhr er gerade in die Stel-
lung hinaus, um ein Regiment zu begrüßen, das sich be-
sonders hervorragend geschlagen hatte. Die Armee ist in
seiner Hand groß geworden. Ursprünglich stand er in
den Karpathen am rechten Flügel mit ein paar Divi-
sionen. Die Armee ist seither gewachsen und zählt jetzt
so viele Divisionen, wie sie einst genügten, um das Schick-
sal einer Großmacht zu entscheiden. Die Armee selbst,
die Kämpfer meine ich, ist großenteils ungarisch. Alle
Stämme Ungarns haben hier ihre Vertreter: Magyaren,
Deutsche, Kroaten, Rumänen, Ruthenen; niemand von
ihnen fehlt.
Man kann einen Armeekommandanten oder sonst
einen hohen Offizier nicht persönlich fragen, was für ein
Landsmann er ist. Man tut überhaupt gut, sich in seinen
Fragen zu mäßigen. Jedoch kann man es erfahren,
wenn man einen Tag mit einem Stabsoffizier verbringt.
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