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sich ausgeglichen hat. Das Auto peitscht mit allen Pferde-
kräften dahin. Ein Orkan steht mir gerade vor der Brust,
so daß ich an der Rückenlehne des Sitzes wie ein Pflaster
klebe. Als das Ziel erreicht ist, muß ich mich buchstäblich
losreißen und stehe, rot und blau, noch mit all den Kilo-
metern in mir, da.
„Ist Exzellenz im Korpskommando anwesend?" frage
ich die Wache.
„Nein, Exzellenz ist hinaufgefahren, aber der Herr
Oberst ist da!"
Ich gehe also hinein und lasse mich bei dem General-
stabschef melden.
„Der Herr Oberst läßt bitten!"
Im Zimmer stehe ich zwei Offizieren gegenüber. Der
eine begrüßt mich liebenswürdig. Ich sehe, daß er drei
Sterne hat, vergesse aber, daß Sterne und Sterne
zweierlei sind, und tituliere ihn: „Herr Oberst." Der
zweite Offizier hat auch drei Sterne, aber da der erste
augenscheinlich sein Vorgesetzter ist, kann er logischerweise
nur Oberstleutnant sein. Aber ich fühle, daß hier etwas
nicht stimmt und daß man in liebenswürdigster Weise
von mir denkt, daß ich von weither komme. Und das ist
mir so peinlich, daß ich gar nicht wage, genauer nach den
drei Sternen zu schauen.
„Bitte, unser Gast zu sein," sagt der „Oberst". „Wir
gehen gleich zu Tisch."
Im großen Gartenzimmer — es ist das Gartenzim-
mer eines Landschlosses — komme ich, während ich warte,
zu mir selbst und entnehme einem Gespräch mit einem
der Stabsoffiziere, daß Exzellenz gar nicht ausgefahren
M a d e l u n g , A u s U n g a r n u n d G a l i z i e n 6
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