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ihrem früheren Leben wenig für Grenzfragen interessiert
haben, am wenigsten für die rumänisch-russische, nehme
ich an.
An unserer rechten Hand trennt uns ein kleiner Fluß
von dem so geheimnisvollen und neutralen rumänischen
Nachbarland. Auf der andern Seite läuft auch ein Weg,
auf dem, genau wie bei uns, Grenzposten patrouillieren.
Im Fluß liegen kleine, altertümliche Wassermühlen, die
mit gemeinsamem österreichisch-rumänischem Wasser
Korn mahlen, wenn, wie gegenwärtig, der Betrieb nicht
Schwierigkeiten ausgesetzt wäre. Es sind nämlich Müh-
len da, die zur Hälfte einem rumänischen und zur andern
Hälfte einem österreichischen Grenzbewohner gehören,
obschon sie auf unserer Seite liegen. Dieser Umstand ist
für das Mahlen ungünstig, weil der Grenzverkehr, ob
es sich nun um Menschen oder Korn handelt, in verschie-
dener Weise auf Schwierigkeiten stößt. Ich glaube nicht,
daß ich näher darauf einzugehen brauche... Wollen wir
uns also die Landschaft etwas genauer ansehen. Links
von dem k. u. k. Zollhaus ziehen sich an einem Höhen-
kamm hinauf Schützengräben und Drahtverhaue in
mehreren Reihen. Gegen den weißen Schnee heben sich
die in schönen geometrischen Linien und Winkeln dicht
gesponnenen Drähte der Hindernisse ab, als hätten hier
große Spinnen ohne Rücksicht auf die Jahreszeit ihr Ge-
webe gezogen, um Fliegen von ungewöhnlicher Gestalt
und Körperkraft zu umgarnen.
Unten beim Zollhaus, dicht an der Grenze, liegen
einige kleine Häuser, deren Wände und Fenster von
Schrapnellkugeln dicht punktiert sind. Sonst sind sie
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