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Anfang genommen. Blau ist der Himmel wie ein tief-
sehnsüchtiges Frauenauge, das keine Bedenken kennt.
Der Sonnengott steht gürtellos mitten drin. Es ist an-
ständig heiß; das wird niemand leugnen. Es ist Zeit, den
Weizen zu bergen. Man ist dabei. In einigen Wochen
gibt es heuriges Weizenmehl, wenn es notwendig wäre,
sogar übermorgen.
Die Durchschnittsernte von Weizen in Ungarn beträgt
etwa vierzig Millionen Doppelzentner, die Mais-
ernte ungefähr ebensoviel. Wie wird die diesjährige
Ernte ausfallen? Aus mehreren Gründen eine schwierige
Frage: die Anbaufläche ist, kann man annehmen, etwas
kleiner als sonst und die Bodenbehandlung vielleicht
etwas weniger gründlich. Dafür soll aber Wachstum
und Körneransatz dem normalen entsprechen, so daß die
ungarische Ernte, als Kriegsernte betrachtet, eine durch-
aus befriedigende genannt werden darf. Wenn inpassen-
den Zwischenräumen Regen fällt, wird auch der Mais
zu keiner Klage Anlaß geben. Doch die Landwirte in
allen Ländern und zu allen Zeiten sind immer mit Wetter
und Ernte unzufrieden gewesen. Ich kann es jedenfalls
von meinen Vorfahren behaupten, obschon sie auf die
Frage, was für einen Beruf sie wählen würden, falls sie
das Leben wieder von vorn anfangen sollten, die entschie-
dene Antwort gegeben haben: Landwirtschaft! Wennmir
diese Wahloffen stünde, würdeich dasselbe wählenundmich
in Ungarn ansiedeln,dennUngarn ist das gesegneteLand.
Ob früher Ausländer sich besonders für Grundbesitz
in Ungarn interessiert haben, weiß ich nicht. Hier und da
hat wohl jemand ein Jagdgut oder einen Weingarten er-
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