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bäum stehend, sehe ich jetzt auch von hier aus die rumä-
nischen Schützengräben. Gegen den Weg zu sind sie in
Bastionen ausgebaut, und ich sehe auf ihnen ihre Leute
auf und ab gehen. Der Anblick dieser Anlagen gibt zu
denken. Wenn dazu kommt, daß die rumänischen
Pioniere breite Wege gebaut haben, die dicht an die un-
garische Grenze heranführen, muß man sich unwillkür-
lich fragen, was wohl die rumänische Heeresleitung da-
mit bezweckte. Es kann nur eine Antwort geben, näm-
lich, daß die rumänischen Festungsanlagen und Wege-
bauten an der Grenze Siebenbürgens für eine etwaige
rumänische Offensive in breiter Front gedacht sind.
An der rumänischen Grenze, Anfang August 1916.
Roter Turm-Paß
^>enn man von Nagyszeben,wie die alte sächsische
Siedelung Hermannstadt ungarisch genannt wird,
nach der rumänischen Grenze fährt, kommt man an einer
Burg mit einem roten Turm vorüber. Wer sie erbaut
hat, wußte mir niemand zu sagen. Die Hermannstädter
Sachsen haben jedenfalls die Burg auf Befehl des
Königs Ladislaus Anno 145z befestigt. Gehört sie und
die weiter oben in dem Engpaß liegende, ganz verfallene
Lauterburg zu den sieben Burgen der deutschen Ritter
oder sind sie von ungarischen Königen und siebenbür-
gischen Fürsten erbaut? Das dürfte vielleicht weniger
bedeutungsvoll sein als die Tatsache, daß sie zum Schutz
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