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ten konnte. Jetzt braucht man darüber nicht mehr nach-
zudenken, wie es hätte sein können. Rumänien hat den
Krieg erklärt und hat sich sehr kurz gefaßt, indem es an-
zeigte, daß es sich von gestern abend neun Uhr an als im
Kriegszustand mit uns befindlich betrachtet, und indem
es gleichzeitig gestern nachmittag die Feindseligkeiten er-
öffnete und verschiedene Punkte an der Grenze unter
Feuer nahm. Hier in Budapest hat die rumänische
Kriegserklärung keine besondere Aufregung her-
vorgerufen. Das Beispiel Italiens ist noch lebhaft in
der Erinnerung. Man ist hier auf den rumänischen Krieg
vorbereitet gewesen, jedenfalls insofern, daß das Publi-
kum nunmehr auf alles gefaßt gewesen ist.
Der Weltkrieg hat Dimensionen angenommen, die
allmählich ein jedes früher für möglich gehaltene Maß
übertroffen haben. Alle politischen Begriffe sind dem-
entsprechend einer Wandlung unterworfen, nur in einer
Beziehung ist keine Wandlung eingetreten, nämlich in
dem unerschütterlichen Willen, sich bis zum äußer-
sten gegen die angreifenden Feinde zu verteidigen. Der
rumänische Krieg wird hier in erster Linie als ein unga-
rischer Krieg empfunden, und es ist zu erwarten, daß
die zwischen Ungarn und Rumänien durch Jahrzehnte
mit Mühe niedergehaltenen nationalen Gegensätze
dem Waffengang einen besonders erbitterten Zug
verleihen werden. Ein Volkskrieg Ungarns steht
bevor, ein Auflodern der heißesten Gefühle der unbe-
grenzten Liebe des Magyarentums zu seinem vielum-
strittenen tausendjährigen Boden. Wie der einzelne je
nach Auffassung und Gesinnung nationalen Fragen auch
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