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(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBIETES. 2ÔJ

fallen. Einen solchen Überfall nahmen einige Wilde z. B. 1891 bei
Challuma, etwas unterhalb Juan del Oro am oberen Rio Tambopata,
vor. Juan del Oro ist ein Ort, der schon im Jahre I5491 von
Goldwäschern angelegt worden ist. In den umgebenden
Urwäldern hat Markham botanische Forschungen betrieben. 1902
wurde eine Warenniederlage am Rio Esquilaya, einem linken
Nebenflusse des Rio Inambari, geplündert.

Natürlich sind manche von Weissen oder Quichuasprechenden
Indianern verübte Diebstähle und Meuchelmorde den Wilden
zugeschrieben worden. Eine durch Angst überreizte Phantasie hat
sicher oft »Chunchos» gesehen, wo gar keine waren.

Einen Versuch, von Buturo am Rio Tuiche in Bolivia aus nach
dem unteren Rio Tambopata vorzudringen, machte General Pando
(früherer Präsident der Republik Bolivia) im Jahre 1897, sein
Unternehmen scheiterte aber, nachdem die Expedition von den Wilden
überfallen worden war. Dieser kühne Entdeckungsreisender fand
nachher auf einer anderen Expedition die Mündungen des Rio Tambopata
und des Rio Inambari in den Rio Madre de Dios, und seine Karte2
giebt uns zum ersten Male die grossen Züge der Geographie dieses
Gebietes einigermassen richtig wieder, das, obschon seit dem 16. und
17. Jahrhundert von Goldsuchern und Missionären durschstreift, und
obschon an Gebiete angrenzend, die seit Jahrhunderten bekannt
und bebaut waren, gleichwohl bis in neuester Zeit unbekannt
geblieben ist.

Von grosser Bedeutung für die Erforschung dieser Gebiete ist
ihr Reichtum an Gummi und auch an Gold gewesen.
Gummifaktoreien sind in San Carlos, San Fermin, Asata und Vacamayo am
Rio Tambopata angelegt. Die letztgenannte ist jetzt aufgegeben.
Andere Gummifaktoreien sind in Llinquipata und Chaquimayo am
Rio Inambari angelegt. Eine nordamerikanische Gesellschaft hat
eine reiche Goldgrube in den Urwäldern zwischen dem Rio
Inambari und dem Rio Tambopata und ist augenblicklich mit der Anlage
eines guten Reitweges nach den Rio Madre de Dios beschäftigt.

Der mittlere und untere Lauf der beiden Flüsse ist indessen
erst durch die von der peruanischen Regierung 1901-1902 aus-

1 Rosell, Conquista de la Montagna. Lima 1905.

2 Northern Bolivia as corrected by colonel Jose M. Pando from his Explorations
1892-1898. Geographical Journal XVIII (1901), S. 248. Vor Pandos Reisen wurden
der Rio Tambopata und der Rio Madidi als ein und derselbe Fluss bezeichnet. Der
erstere ist, wie erwähnt, ein Nebenfluss des Rio Madre de Dios, der letztere des Rio Beni.

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