- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
278

(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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278 ERLAND NORDENSKIÖLD.

genen Beinen da, und zwar so, dass der Fuss des einen Beines in
der Kniekehle des anderen, oder auch so, dass das eine Bein nach
vorn ausgestreckt liegt (Fig. 2). Sie sitzen niemals hockend. Sie
heben mit dem Fusse Gegenstände von dem Boden auf.

Krieg. Zur Vermischung der Sprachen tragen natürlich das
Rauben von Frauen sowie auch der friedliche Verkehr der Stämme
unter einander bei. Kriege sind hier sehr gewöhnlich. So sind
die Tambopata-Guarayo, wie genannt, Feinde der am Rio Heath
und Rio Madidi wohnenden Indianer. Einige Zeit nach meinem
Besuche bei den Tambopata-Guarayo sollen diese einen Kampf mit
den Heath-Guarayo ausgekämpft haben. Sie sind auch Feinde der
Atsahuaca, denen sie vor kurzer Zeit Frauen geraubt haben. Sie
sind Freunde der Yamiaca. Die Arasa sowie die Yamiaca sind
Feinde der Huachipairi, die kurz vor meinem Besuche bei den
Yamiaca die ersteren überfallen und ihren Häuptling getödtet
haben. Bei dieser Gelegenheit standen die Yamiaca den Arasa bei.
Mama war auch sehr stolz darüber, dass er vier Huachipairi, davon
2 Männer und 2 Frauen, getödtet hatte. Die Huachipairi hatten
wahrscheinlich die Arasa überfallen, um eiserne Äxte und
Waldmesser zu rauben. Als Cipriani die Yamiaca besuchte, kamen
einige Huachipairi zum Besuch, was beweist, dass sie damals nicht
verfeindet waren. Das Verhältnis zwischen den Tuyoneiri und den
Yamiaca ist ein sehr kühles, ich glaube aber kaum kriegerisches.
Die Atsahuaca sind mit den Yamiaca befreundet. Ihr Verhältnis
zu den Tuyoneiri ist wahrscheinlich ein feindliches, trotzdem wohnte
ein Tuyoneiri, der mit einer Atsahuaca-Frau verheiratet war, bei
ihnen. Er schien jedoch nicht wohlgesehen zu sein. Bei den
Atsahuaca war auch eine Tambopata-Guarayo-Frau, die nicht durch Raub
erhalten war, sondern sie war in friedlicher Weise von Yamiaca
bekommen, wo ihr Månn während eines Besuches gestorben war. Die
Kriege zwischen den Stämmen werden, wie genannt, des Frauenraubes
und auch sonst der Plünderung wegen unternommen. Eine Ursache
der vielen Streitigkeiten zwischen den Stämmen ist auch das
Vordringen der Weissen von allen Seiten. Die Stämme haben oft ihre
alten Wohnstätten aufgeben und in das Gebiet eines anderen
Stammes ziehen müssen, wobei es zu Kämpfen gekommen ist. Man kann
nicht sagen, dass die Yamiaca oder die Tambopata-Guarayo oder
die Atsahuaca mit ihren nächsten westlichen Nachbaren, den Weissen
und den Quichuas, im Kampfe gelegen haben. Das Ganze hat sich
darauf beschränkt, dass sie selbst, wie erwähnt, einige Überfälle

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