- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
280

(1882)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

28O ERLAND NORDENSKIÖLD.

von keinem Einfluss der Weissen und der Quichuas auf sie reden.
Anderseits ist es ja möglich, dass man bei näherem Studium dieser
Indianer Reste des Einflusses der Missionäre entdecken könne. Die
nahe Nachbarschaft mit den Weissen und den Quichuas hat insofern auf
die Stämme Einfluss haben können, dass sie bei ihren Überfällen
vielleicht in den Besitz von Werkzeugen oder Samen einer von jenen
bebauten Pflanze gelangt sind.

Über die mir erwiesene Gastfreundschaft werde ich weiterhin
berichten.

Wandrungen. Ackerbau. Sämtliche diese Indianer (jetzt
infolge Einfluss der Weissen in geringerem Grade die Yamiaca) leben
beständig auf Wanderung. Sie treiben alle Ackerbau, da ihre
Felder aber über ein grosses Gebiet zerstreut sind, wandern sie
von Acker zu Acker und bleiben an jedem Platze so lange, wie
dieser den Stamm ernähren kann, oder wie sie zum Säen etc.
gebrauchen. Die Tambopata-Guarayo, die wir trafen, hatten z. B.
Felder mindestens vom Rio Tavara bis ca. 10 Kilom, unterhalb des
Rio Vacamayo, ein Gebiet, das mehrere Meilen des Flussufers
einnimmt. Die Yamiaca haben ca. 15 Kilom, oberhalb des Rio
Yaguar-mayos und an beiden Seiten des Inambari am Zusammenflusse
des Rio Yaguarmayos und dieses Flusses Felder. Die Atsahuaca
haben Felder am Rio Chaspa, am Rio Atsahuaca und
wahrscheinlich auch am Rio Panihuaca, einem Flusse von dem sie oft
sprachen, von dem ich aber nicht recht verstehe, wie er geht.
Wahrscheinlich haben sie auch noch andere Felder, sie sind aber nicht
sehr willig, sie zu zeigen oder von ihnen zu sprechen.

Die Yamiaca und Tambopata-Guarayo ziehen, wenn sie an
grösse-ren Flüssen wohnen, meistens in ihren Kanoes oder auf ihren
Flössen. Die Tambopata-Guarayo, die ich traf, hatten sieben Flösse
und drei Karioes, d. h. ein Fahrzeug für jede Familie. Die
Flösse werden mit aus dem Stamme von Gynerium saccharoides
verfertigten Stangen vorwärtsbewegt. Die Kanoes, die ausgehöhlte
Baumstämme sind, werden in seichtem Wasser mit diesen, in
tiefem mit Paddeln manövriert. Die Atsahuaca, die an reissenden,
wenig wasserreichen Flüssen wohnen, haben weder Kanoes noch
Flösse. Wenn sie z. B. den Rio Chaspa nach einem heftigen Regen
nicht durchwaten können, so überfahren sie denselben ganz einfach
auf einem Baumstamme reitend.

Auf ihren Wanderungen, und auch sonst, tragen sie ihre
Habseligkeiten, ihre Jagdbeute u. dergl. an einem Stirnband befestigt

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Tue Dec 12 14:50:09 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/ymer/1905/0302.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free