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282

(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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ERLAND NORDENSKIÖLD.

so grosses Jagd- und Fischgebiet wie möglich zerstreut haben
wollten. Vielleicht wollten sie auch mehr Äcker haben, falls einer
oder einige vorn Feinde zerstört würden.

Sämmtliche Wilde, mit denen ich in Berührung gekommen
bin, haben entweder direkt von den Weissen, oder durch
Geschenke von anderen Wilden Äxte und Waldmessern gehabt,
weshalb ich nicht Gelegenheit gehabt habe zu sehen, wie sie ihre
Äcker auf primitive Weise ausroden. Der Einfluss seitens der
Weissen bewirkt auch allmählich, dass diese Indianer sesshafter
werden. Sie erhalten schwere Geräte, die schwer mitzunehmen
sind, und mit welchen sie leichter grosse Felder urbar machen
können, auf denen sich die Familie oder der Stamm das ganze Jahr
hindurch ernähren kann. Aus dem, was ich von denjenigen gehört
habe, die sie absolut unberührt angetroffen haben, geht deutlich
hervor, dass die Steinäxte, die sie besassen, gerade zur Ausrodung
dienten. So hat ein Peruaner, Carlos Gutierez, der, wie gesagt, einer
der ersten war, der mit den Yamiaca in Berührung gekommen ist,
mir erzählt, dass Bäume so gefällt wurden, dass um die Bäume
herum Feuer angemacht wurde, und dass
immer die verkohlten Stellen mit einer Steinaxt
(Fig. 4)1 abgehauen wurden. Die hier
abgebildete Steinaxt ist nicht von einem der von
mir besuchten Stämme, sondern von den in der
Nähe wohnenden Huachipairi. Sie ist mir vom
Colonel La Combe zum Geschenk gemacht. Meine
Indianer haben, wie ich gehört habe, Steinäxte
von identisch gleicher Form gehabt.2 Die
Abbildung giebt einen klaren Blick von der Form
der Axt und ihrer Befestigung an dem Schaft.
Der Schaft ist etwas ausgehöhlt, damit die Axt
besser festsitze.

Die Äcker resp. Ausrodungen der von mir
besuchten Indianer sind im allgemeinen nicht gross,
ca. 50x20 M. oder ungefähr so. In einem Chucal
haben sie oft mehrere Äcker, so dass sie
zusammen ein ziemlich grosses Areal ausmachen. Bei
den Tambopata-Guarayo habe ich ein Feld gesehen, das 150x75
M. gross war. Bis auf den einen oder anderen Stamm waren sie
gut ausgerodet.

1 Die Zeichnungen zu diesem Aufsatz sind von Herrn A. Österberg.

2 Vergl. auch W. v. d. Steinen, Ethnologisches Notizblatt, Bd. 2, H. i. Berlin 1899.

Fig. 4. Steinaxt von den
Huachipairi.

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