- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
287

(1882)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBIETES. 28/

30) und aus den Blättern von Gynerium saccharoides verfertigt
werden, aufbewahrt. Bei den Tambopata-Guarayo waren sie
zucker-hutförmig (Fig. 27) und aus demselben Material. Beide Typen sieht
man bei den Atsahuaca. Die zuckerhutförmigen haben zuweilen
Futterale aus Bastzeug, Die Körbe zur Verwahrung der Federn
werden von den Männern angefertigt.

Die Steuerfedern werden bei den Atsahuaca mit den scharfen
Zähnen des Pirayafisches zugeschnitten. Sie werden mit Wachs
und Bananenfasern am Schafte befestigt (peruvianische
Federbefestigung).1 Hierzu wird nur eine besondere Art Wachs
angewendet. Der Hinterteil des Pfeiles wird mit baumwollenen Fäden
umwickelt, die oft braun gefärbt sind und dann geharzt werden.
Die Bambusspitzen sind nicht direkt am Pfeilrohre, sondern an
einem Schaft befestigt, der oft aus Chonta ist. Der Chontaschaft
wird in das Pfeilrohr gesteckt und mit Wachs und einer
Faden-umwickelung befestigt. An die Bambusspitze, die bei den Atsahuaca
mit dem Vorderzahn eines Cologenys ausgehöhlt ist, ist er mit
Wachs und einer Fadenumwickelung (s. auch unten) befestigt. Der
Chontaschaft ist oft mit’ Häkchen versehen und bildet dann selbst
die Spitze des Pfeiles. Zuweilen ist er mit einer Knochenspitze
versehen (Fig. 6, N:o 9). Die Pfeilspitzen werden jetzt mit Messern, die
die Indianer direkt oder indirekt von den Weissen erhalten haben,
zugespitzt. Früher wurden hierzu Schaben aus den Hauern von
Wildschweinen angewendet (Fig. 9). Wenn sie schnitzen,
wenden sie das Messer auch wie ein ^Schabeisen an, indem sie die
Schneide desselben stets nach der Brust gewendet halten. Die
Furche, die seitwärts der Häkchen am Häkchenpfeil der Atsahuaca
läuft (Fig. 6, N:o 5), wird mit der Spitze eines Hauers gemacht. Die
Pfeile sind oft mit Haaren von Säugetieren (Fig. 7, d, a) oder kleinen
prächtigen Flaumfedern (Fig. 8, i u. Fig. 6, N:o 3 u. 5) geschmückt.
Auf den Atsahuacapfeilen befindet sich zuweilen ein Häkchen
unterhalb der Bambusspitze. Dieses Häkchen kann aus Holz oder
Knochen sein (Fig. 7, e). Im Hinterteil des Pfeilrohres eines der
Tambopata-Guarayopfeile ist ein mit kleinen Steinen angefülltes
Stück eines Federstieles eingeführt.

Ein Tambopata-Guarayo-Pfeil lässt sich stets von einem
Atsahuaca-pfeil unterscheiden. Die Federbefestigung an den
Tambopata-Gua-rayo-Pfeilen ist dichter mit Bananenfasern umwickelt. Die Furche der

H. Meyer, Bows and arrows in Central Brasil. Washington 1898.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Tue Dec 12 14:50:09 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/ymer/1905/0309.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free