Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.
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2 CO ERLAND NORDENSKIÖLD.
Befestigung des Chontaschaftes an der Bambusspitze ist bei den
Atsa-huaca-Pfeilen tiefer, als bei denen derTambopata-Guarayo. Die
Faden-umwickelung, die die Bambusspitze an den Chontaschaft befestigt,
geht bei den Pfeilen der letzteren tiefer an dem Schaft herunter,
als bei denen der ersteren. Die Atsahuaca haben am vorderen Ende
der Steuerfedern oft kleine Schmuckfedern angebracht, wie man sie
bei den Tambopata-Guarayo selten findet. Oberhalb der Steuerfedern
sind die Pfeile der Atsahuaca stets mit einem oder mehreren Ringen
aus glänzendem Bast geschmückt (Fig. 8, N:o 3), die bei den Pfeilen,
die ich von den Tambopata-Guarayo habe, bis auf eine Ausnahme
ganz fehlen. Das feine Fadengeflecht, das die Tambopata-Guarayo
beinahe immer über dem Hinterende des Pfeilrohres haben, fehlt auf
den Atsahuaca-Pfeilen oft. Die Proportionen zwischen den
verschiedenen Teilen der Pfeile sind bei den beiden Stämmen ebenfalls
verschieden (Fig. 6, N:o 2, 3, 4, 5). Das Pfeilrohr selbst ist bei den
Atsahuaca im Verhältnis zur Länge des Pfeiles kürzer, als bei den
Tambopata-Guarayo-Pfeilen u. s. w.
Auch die Holzspitze mit den Häkchen ist bei den beiden
Stämmen verschieden. Die Pfeile der Tambopata-Guarayo haben keine
seitwärts der Häkchenreihe laufenden Furchen, wie es die Pfeile
der Atsahuaca haben (Fig. 6, N:o 4 u. 5). Die Pfeile der ersteren
haben zuweilen zwei Reihen Häkchen (Fig. 7, d), was ich bei denen
der letzteren nie gesehen habe.
Die Pfeile der Atsahuaca und der Yamiaca sind unmöglich
zu unterscheiden. Bei den Yamiaca habe ich, ausser Pfeilen mit
Bambusspitzen, nur ein einziges schlechtes Exemplar von
Jagdpfeil mit Häkchenspitze gesehen. Sie machen hauptsächlich
Fischpfeile.
Die Pfeile für Fischfang haben keine Steuerfedern, sondern
nur eine geharzte Fadenumwickelung am Hinterteil des Pfeilrohres.
Die Yamiaca kennen Harpunenpfeile (Fig.6,N:o7), die sie jetzt mit einem
Nagel als Spitze versehen. Früher hatten sie nach Cipriani1 an Stelle
des Nagels eine Knochenspitze. Sie fischen auch mit Pfeilen mit
einer äusserst langen schmalen Spitze ohne Häkchen (Fig. 6, N:o 6).
Dieser Typ habe ich weder bei den Atsahuaca noch bei den
Tambopata-Guarayo gesehen. Die Tambopata-Guarayo haben lange, leichte
Fischpfeile mit kurzer Spitze mit Häkchen oder mit drei Spitzen.
Keiner dieser Stämme hat Pfeile mit stumpfer, kolbenförmiger Spitze
1 Cipriani, Vias del Pacifico, S. 176.
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