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(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBIETES. 2QI

für Vogeljagd, wie manche Indianer, z. B. die Campas1, sie
haben.

Sobald die Knaben gehen können, haben sie Spielzeugbogen,
und auch mannbare Jünglinge habe ich bei den Atsahuaca und den
Yamiaca gesehen, die nur Spielzeugbogen anwenden. Ein kleiner
Junge bei den Yamiaca hatte Pfeile aus Grashalm mit Borsten
von Cercolabes als Spitze. Auf Fig. 7 sehen wir die Spitze eines
Spielzeugpfeiles für Vogeljagd von den Yamiaca. In
Zusammenhang mit diesen Spielzeugbogen möchte ich erwähnen, dass ich
sonstiges Spielzeug oder Spiele irgendwelcher Art hier nicht
gesehen habe.

Hütten. Oben habe ich schon erwähnt, dass diese Stämme
nicht sesshaft sind. Jeder Stamm hat mehrige im
Zusammenhange mit ihren Feldern stehende Wohnplätze. Die Yamiaca und
die Tambopata-Guarayo haben gleichartige Hütten, d. h. abgesehen
davon, dass die ersteren sich jetzt am Rio Yaguarmayo eine Hütte
von einem Typ gebaut haben, wie ihn die Weissen in den
Urwäldern anwenden.

Bei den Tambopata-Guarayo wohnen mehrere Familien mit
getrennten Feuerstätten in derselben Hütte zusammen. Die Hütten
(Fig. 13) sind aus Gynerium saccharoides und mit Blättern und
Zweigen anderer Pflanzen gedichtet. Sie sind mit Lianen und Bast
zusammengebunden.

Betrachten wir den Hausgrundriss Fig. n, N:o i, so sehen
wir dort acht Feuerstätten für acht Familien, zu sechs von ihnen
gehören kleine Mahlsteine (s. unten), zu einer zwei solche. Eine
solche gemeinsame Hütte ist ganz einfach aus mehreren Hütten
desselben Typus, wie wir ihn auf dem Hausgrundriss Fig. n,
N:o 2 a sehen, zusammengesetzt. Die Atsahuaca haben ganz
verschiedene Hütten (Fig. 10 u. 12, vergl. auch Fig. 19). Es
sind keine gemeinsamen Hütten, sondern jede Familie wohnt in ihrer
besonderen Hütte. Das Material ist, ausser für die Stützen,
Palmblätter, die sehr sinnreich gelegt sind. Die grossen Palmblätter
werden längs des Blattstieles mitten durchgeschnitten und dann
so an die schräg gestellten Stützen gebunden, dass die einzelnen
Blätter dachziegelförmig über einander zu liegen kommen. Auf
diese Weise wird das Dach vollständig wasserdicht, und man gebraucht

1 Ordinaire, Les sauvages du Pérou, S. 269.

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