- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
294

(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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294 ERLAND NORDENSKIÖLD.

nur eine geringe Anzahl Blätter. Ausser diesen durchgeschnittenen
Blättern werden einige grössere zum Schütze des Einganges vor
Regen und Wind aufgestellt. Zuweilen ist die Hütte von zwei
Seiten gebaut (Fig. 14), zuweilen nur von einer (Fig. 12), so dass
sie ganz einfach nur ein schräges Dach bildet. Jede Hütte hat
ihre Feuerstätte.

Familie. In grossen Hütten wohnen die Indianer am Rio
Tarn-bopata und Rio Inambari nicht, aber die Familien sind auch sehr klein.
Sie leben in Monogamie. Ciprianis1 Angabe, dass die Häuptlinge
in Bigamie leben, halte ich für zweifelhaft. In diesem Falle haben
sie sicher nicht zwei Frauen gleichzeitig in Gebrauch, sondern
nehmen sie möglicherweise eine jüngere Frau, wenn die ältere keine
Kinder mehr bekommen kann. Auch die Pacaguara, der
Pano-sprechende Stamm, der den Atsahuaca zunächst wohnt, und durch
Armentia bekannt ist, leben, im Gegensatz zu mehreren
Panospre-chenden Stämmen am Rio Ucayali, in Monogamie. In jeder Familie
sieht man i-3 Kinder. Die grösste Familie, die ich gesehen habe,
war die Timahis bei den Atsahuaca. Sie bestand aus vier Kindern.
Die Kinder werden gut behandelt, ja geradezu verwöhnt. Als ich
z. B. den oben erwähnten Tuyoneiri-Indianer bat, mich zu den
Yamiaca zu begleiten und ihm dafür einen Revolver als Geschenk
versprach, liess er mich verstehen, dass er gern mitkommen woller
es aber nicht könne, denn dann würde sein kleines Mädchen zu
Hause sitzen und weinen.

Feuerstätte, Zubereitung der Nahrung u. s. w. Sowohl
bei den Yamiaca wie bei den Tambopata-Guarayo und bei den
Atsahuaca hat, wie erwähnt, jede Familie ihre Feuerstätte, die so
angeordnet ist, dass das Holz strahlenförmig liegt, teils um Holz zu
sparen, teils damit die Familie sich bequem um das wärmende
Feuer sammeln könne. Feuer wird auf die gewöhnliche Weise mit
Holzstäbchen gemacht. Da das Feuer Nacht und Tag brennend
erhalten wird und wahrscheinlich auch bei ihren Zügen
mitgenommen wird, brauchen sie selten Feuerzeug anzuwenden. Sowohl
Männer wie Frauen tragen das Holz aus den Wäldern nach den
Hütten. Die Tambopata-Guarayo wenden gewöhnlich angetriebenes
Holz an. Zum Anblasen des Feuers benutzen die Atsahuaca einen
Fächer, der aus einigen Federn besteht, die mit einem durch die-

1 Cipriani, Vias del Pacifico, S. 178.

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