- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
301

(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBEETES. 301

Photographieapparat auf ihn richtete. Da er sah, dass ich ihn auf
diese Weise observnerte, hatte er es so eilig damit, die Spitze seines
Penis zu erfassen, dass er beinahe seine Last verloren hätte. Sollte
dies damit im Zusammenhang stehen, dass sie früher keine Hemden
getragen haben, dass sie aber, wie es bei einigen brasilianischen
Stämmen gebräuchlich ist, die Glans auf irgend eine Weise geschützt
haben?1. Einmal beobachtete ich, wie ein Atsahuaca-Mädchen den
kleinen Lappen, den sie um die Hüften trug, fortnahm. Vorher
bedeckte sie jedoch vorsichtig die Geschlechtsorgane mit einem Blatte.

Trophäen und Schmuckgegenstände. Zu den interessantesten
Trophäen, die man hier findet, gehören Bündel aus Fellstücken
verschiedener Tiere. Solche habe ich bei den Tambopata-Guarayo
gesehen. Der Besitzer des besten, das ich erhalten habe, konnte
sich rühmen, ein paar Wildschweine, Hirsche, eine Menge Affen
verschiedener Art, Gürteltiere, Papageien, mehrere Hühnervögel,
u. a. geschossen zu haben. Die Trophäe hing an einem Korb
(Fig. 28). Auf diese Weise Fellstücke der verschiedenen Tiere, die
man geschossen hat, zu sammeln, ist ja eine ganz eigentümliche Idee.

Von den Gegenständen, mit denen die Indianer sich schmücken,
sind ganz wenige nicht Jagdtrophäen. Zu diesen gehören die
Nasen-schmucke, die sämtliche diese Indianer, Männer und Frauen, tragen,
indem sie die Zwischenwand der Nase durchbohren und ein kleines
Stückchen Muschelschale (Fig. 21 ) oder jetzt öfter eine Geldmünze
(Fig. 19) darin tragen. Dieses Durchbohren der Zwischenwand der
Nase steht in gar keinem Zusammenhange mit der Mannbarkeit
der Knaben und Mädchen, sondern geschieht lange vorher. Als
ich zu den Tambopata-Guarayo kam, sahen sie auch nach, ob
meine Zwischenwand in der Nase auf dieselbe Weise durchbohrt
wäre. Bei feierlichen Gelegenheiten hängen sie auch Federn und
kleine Jagdtrophäen in die Nase. So habe ich u. a. von den
Tambopata-Guarayo einen Nasenschmuck bekommen, der aus einer
Schwanzspitze eines Gürteltieres (Fig. 20 b) zusammen mit einer
trockenen Substanz, die ich nicht bestimmen konnte, und
Menschenhaaren bestand. Alltäglich tragen sie ihren Nasenschmuck
seltener, den die Männer da in die Falten ihres Hemdes hängen und
die Frauen auf andere Weise verwahren. Einige Indianer haben
auch ein Holzstück in jedem Mundwinkel; dies habe ich bei

Vergl. K. v. d. Steinen, Unter den Naturvölkern, S. ic

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