- Project Runeberg -  Ymer / Årgång 25 (1905) /
309

(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBIETES. 309

Zeichnungen der Indianer. Als ich zu den Tambopata-Guarayo
kam, zeigte ich ihnen Porträtphotographien. Diese interressierten sie
gar nicht. Ich glaube, sie verstanden ganz einfach nicht, was sie
vorstellten. Ebenso wenig konnte ich sie dazu veranlassen, von
mir und meinen Begleitern Bleistiftzeichnungen, nach dem
Beispiele K. v. d. Steinens1, zu machen. Auch die Atsahuaca zeigten
anfangs kein Interesse für Zeichnen, bis einer eines Tages einen
Bleistift und Papier verlangte und zusammen mit seinem Bruder
die Porträts (S. 308) von mir und meinen Begleitern zeichnete. Wie
v. d. Steinen betreffs der Bakairizeichnungen hervorhebt, wird das
im Auge des indianischen Zeichners für die abgebildete Person
charakteristische mit besonderer Sorgfalt wiedergegeben. Sehen wir
Fig. 32 a, so ist es meine Brille und mein damals sehr struppiger
Bart, die der Zeichner als Charakteristica wiedergegeben hat, ebenso
wie der Strich über den Augen auf Fig. 32 b nicht die
Augenbrauen, sondern die Brille vorstellen soll. Arme hat der Meister
des Porträts Fig. 32 a für überflüssig gehalten, dagegen hat er mir
besonders bezeichnete Kniescheiben gegeben. Auf Fig. 32 b
und d ist der zweiteilige Röck, den wir im Gegensatz zu ihren
Hemden trugen, wiedergegeben. Fig. 32 c stellt einen
bolivianischen Knaben, Gervasio Moreno, dar, der dadurch
charakterisiert ist, dass zwei ausgeprägte mittlere Vorder zahne im
Oberkiefer, die er immer zu zeigen pflegte, wiedergegeben sind. Fig.
32 e stellt einen Quichua-Indianer, Juan de Dios, dar, der durch den
grossen Filzhut, den er stets zu tragen pflegte, charakterisiert ist.
Er ist der einzige, der Geschlechtsorgane bekommen hat, weshalb
ich den Zeichner darauf aufmerksam machte, dass auch ich solche
besässe, aber dieser hielt es doch für ganz richtig, mich ohne solche
zu lassen.

Als ich zu den Tambopata-Guarayo und den Atsahuaca kam,
fand ich keine anderen Zeichnungen, als die oben bei der
Beschreibung ihrer Kleider erwähnten. Bei den Yamiaca war dies anders.
Dort sah man mehrere Zeichnungen auf den Kleidern, wie z. B.
die auf Fig. 33 wiedergegebene, die ich mir jedoch leider nicht
erklären Hess. Auch an den Wänden der Hütten der
Yamiaca-Indianer befanden sich zahlreiche Zeichnungen. Einige von den
mitgenommenen sind auf Fig. 34 wiedergegeben. Dass die Yamiaca
Zeichnungen haben, steht, meiner Ansicht nach, damit in Verbindung,
dass sie mehr Verkehr mit den Weissen gehabt haben.

1 K. v. d. Steinen, Unter den Naturvölkern, S. 249.

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