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hor’! wie ich dirs so schmertzlich klage,
hilff mir von der betrubten plage.
9. O! liebe, hilff dich lauter lieben,
o ! bringe mich in dir zur ruh !
ich kans nicht langer mehr aufschieben,
ach! neige dir mein inners zu!
ich will dir gern mein hertz hingeben
dich lieben ist der seelen leben.
10. Ach! liebe, ach! ich kans nicht tafsen,
ich wiederhole mein gebet,
lah mich die reine liebe fafsen,
sey doch demuhtiglich gefleht.
Denn kan ich dich recht lauter lieben,
was ist das mich denn mag betruben?
11. O! hochster GOtt, wo soll ich sinden
die flamme, die mein hertz begehrt?
o liebe! lah dich überwinden,
und sey mir doch nicht abgekehrt;
denn lassest du dich in mich nieder
so sind’ ich meine seele wieder.
12. Ich habe mich schon langst gesehnet,
mit schmertzen lieb’ und such’ ich dich;
du hast mich schon an dich gewehnet,
ach! liebe komm’, erMe mich:
du hast mich ja, eh’ ich gebohren,
zu deiner wohnung schon erkohren.
13. Du bist mir doch nun schon versehen,
dem Vater hat dich mir gefchencht;
so lch es doch nur bald gefchehen,
dah sich mein alles zu dir lenckt;
denn alle kraft wird nur verschwendet,
die nicht in dir wird angewendet.
14. So sey mein Himmel meine forme,
mein reichthum, meine herrlichkeit,
mein schatz und lust-spiel. meine wonne,
mein ewig leben i der zeit!
sind’t dich mein hertz, o lebens-quelle ’.
sind’ ich meine rechte stelle.
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