- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— !54

Ein weiteres Nachdenken lehrt jedoch, dall dies nicht der
Fall sein kann. Wahr ist zwar, daß ein jedes der Momente, die
zum Untergänge der Geschlechter beitragen, rein zufällig
vorkommen kann; damit deren Wirkung aber die sein soll, die
sie jetzt ist, und damit der Tod in so vielen Fällen folgt, dazu
ist erforderlich, daß die Geschlechter ganz klein sind. Ihrer
Natur nach sind sie zur Zeit ihres Anfanges so beschaffen.
Deshalb sterben auch so viele Geschlechter, bevor sie ein größeres
Alter mit daraus folgender größerer Personenzahl erreicht haben.
Wenn die Geschlechter aber diese ersten kritischen Zeiten
überlebt haben, so hätten sie, ebenfalls ihrer Natur nach, eine solche
Größe erreicht haben müssen, daß jene Zufälligkeiten keine Macht
mehr über sie besitzen. Daß die meister Geschlechter, wie wir
oben gesehen haben, trotz eines genügend hohen Alters doch so
klein sind, das kann kein Werk des Zufalles sein. Die durchweg
geringe Größe der Geschlechter beweist, daß hier konstante
Kräfte in Tätigkeit sind, die sie auf einer so niedrigen Ziffer
daniederhalten. Denn herrschte, wie beim Glückspiel, nur der
Zufall, so wären ungefähr ebensoviele große wie kleine
Geschlechter, oder jedenfalls eine Menge großer Geschlechter
vorhanden. Schwarze und weiße Kugeln kommen bei fortgesetztem
Spiel gleich oft; das Resultat müßte also, falls die auf den
lie-stånd der Geschlechter einwirkenden Kräfte nur zufällig und nach
Art des Glücksspieles aufgetreten wären, ein ganz anderes sein,
als es, sowohl was ausgestorbene wie lebende Geschlechter betrifft,
jcLzt ist. Schon die allgemeine Kenntnis der Größe der Geschlechter
beweist demnach, daß hier nicht der Zufall allein, sondern
außerdem konstant wirkende Kräfte ihr Spiel treiben. Vielleicht
kann man das Verhältnis der beiden Ursachen zu einander und
die Rolle, die jede bei diesem Drama spielt, so ausdrücken: Der
Zufall ist der Henker, der das Urteil, das die konstant wirkenden
Kräfte über die Geschlechter schon längst verhängt haben, zuletzt
vollstreckt.

Aber auch andere Erwägungen führen zu demselben
Schlußsatz Gewisse der nachgewiesenen Veränderungen sind der Art,
daß sie in keiner Weise dem Zufalle zugeschrieben werden können.
St> die wunderbaren mit den Gliedern fortschreitenden
Veränderungen im Geschlecht der Geborenen und vor allem die konstant
sinkende Fruchtbarkeit. Die gradweise zunehmende Verminderung
der Fruchtbarkeit, wegen der auch nicht einmal der leiseste Ver-

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