- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 33.5 —

ist es wahrscheinlich, daß das zu einem gewissen
Zeitpunkt gewonnene Nationalprodukt von einer wesentlich
geringeren Anzahl Arbeiter in derselben Zeit erzeugt
werden könne? Nehmen wir an, daß das ganze Jahreseinkommen
des schwedischen Volkes gegenwärtig und bei einer Volksmenge
von ungefähr 5 Millionen Menschen 1500 Millionen Kronen
betrage; ist es nun glaublich, daß dasselbe gesammelte Einkommen
erzielt werden könne, wenn der Volksstock plötzlich auf 4 Millionen
reduziert wird? ich bezweifle, dal? irgend jemand dies für möglich
hielte. Die Schweden sind ein Volk von 4 Millionen gewesen,
hatten aber da, Ende der 60er Jahre des ig. Jahrhunderts, ganz
sicher ein bedeutend geringeres Nationaleinkommen als jetzt mit
5 Millionen, und zwar nicht nur absolut, sondern auch relativ.
Kommen jetzt nach der obigen Annahme durchschnittlich 300
Kronen auf einen jeden, so betrug die Summe zu dem genannten
Zeitpunkte sicher nicht mehr als 200 Kronen auf den Kopf. Es
läßt sich zwar annehmen, daß 4 Millionen Menschen, oder
richtiger der produktive Teil derselben, dank der Entwickelung
der Technik, jetzt ein größeres Arbeitsprodukt hervorbringen
werden als vor dreißig Jahren; daß aber die kleinere
Menschen-masse in ein und derselben Zeit ebensoviel erzeugen sollte, wie
die größere, ist in dem vorliegenden Falle undenkbar. Das
Höchste, was man sich denken könnte, wäre, daß die kleinere
verhältnismäßig ebensoviel erzeugte, d. h. in diesem Falle 1200
Millionen Kronen. Alles spricht aber dafür, daß der Niedergang
im Arbeitsprodukt nicht proportional sein würde, sondern größer.
Der Ertrag der Arbeit wächst nämlich in demselben Maße, wie
die Produktion umfassender wird, und umgekehrt. Ein Sinken
der Volkszahl Schwedens im gegenwärtigen Augenblicke von
ungefähr 5 Millionen auf 4 würde somit kein größeres Einkommen
für jeden Kopf herbeiführen, als was jetzt der Fall ist, sondern
aller Wahrscheinlichkeit nach ein geringeres.

Dieses ist die größte Illusion der Neomalthusianer, die sie
freilich von den Malthusianern selbst übernommen haben, denn
auch sie glauben gewöhnlich, daß mit der Einschränkung der
Volkszahl das Übel der Armut verschwinden, die Arbeitslöhne
steigen und das, was wir jetzt die soziale Frage nennen, sich
von selbst lösen würde. Ich will nicht bestreiten, das Fälle
denk-Där wären und auch vorhanden waren, wo eine Einschränkung
des Volkszahl größere Einnahmen und Wohlstand für die l’brig-

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