- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
118-119

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Erster Versuch - Zweiter Versuch. §. 84 - Dritter Versuch. §. 85

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ist glaublich von der Wärme so die Katze bey sich
führet verursachet, welche die Luft zuvor ausgetrieben.

Zweiter Versuch.

        §. 84.

Ich nahm eine große weiche Blase und befestigte
eine Röhre in deren Mündung, darauf blies ich sie mit
der Luft aus meiner Lunge voll und hielt die Röhre und
die Blase mit der rechten und mit der lincken Hand hielt ich
meine Nasenlöcher zu. Ich respirirte die Luft so lange als
mir möglich war und konte 24 Luftzüge machen (wobey
zu mercken daß ich auf die letzte die gantze Blase voll
Luft auf einmal in die Lunge ziehen muste, da im
Anfange bloß die Hälfte hierzu nöthig war). Ich verstopfte
hierauf die Röhre mit dem Finger und schnürete die
Blase zu. Diese Luft hatte mit der vorhergehenden in
welcher die Katze gestorben gleiche Eigenschaften. Sie
enthielt nehmlich den 30:sten Theil Luft Säure, welche
mit der Kalck milch davon schied, und ein brennend Licht
löschete also bald darinnen aus.

Dritter Versuch.

        §. 85.

Ich setzte einige Fliegen in ein Glas in welchen
etwas Honig auf Papier gestrichen, geleget hatte. Nach
einigen Tagen waren sie gestorben. Sie hatten
ebenfals keine Luft absorbiret, die Kalckmilch aber verringerte
diese Luft um den vierten Theil und die übrige löschte
das Feuer aus.

Darauf nahm ich ein Glas welches den Raum von
20 Unzen Wasser enthielt und bohrete in selbiges nahe
am Boden mit der Ecke einer abgebrochenen Feile ein
Loch. (Fig. 5. A.). In dieses Glas legte ich ein
kleines Stück von ungelöschten Kalck und vermachte die
Öffnung mit einem Kork durch welchen zuvor eine Röhre
B gestochen hatte; rund um diesen Korck legte ich ein Ring
von Pech und setzte ein Zuckerglas C umgewandt
darüber, in welches zuvor eine große Biene gesetzet und ihr
etwas Honig so auf Papier gestrichen gegeben; damit
aber keine Luft zwischen den Pech-Ring eindringen konte
so druckte das Zucker Glas fest ein, nach gehens setzte ich
das Glas in die Schüssel D in welche so viel Wasser
goß daß das Glas halb damit bedecket ward; wenn
ich sahe daß das Glas von Wasser gehoben wurde, so
legte ich ein kleines Gewicht über das Zucker Glas. Das
Wasser stieg alle Tage ein wenig ins Glas durch die
kleine Öffnung A, da ich auch zuweilen das Glas ein
wenig bewegte damit die Haut so sich über die Kalckmilch
setzte, bersten konte. Nach Verlauf von 7 Tagen war
das Wasser bis in E gestiegen und die Biene war
gestorben. Zuweilen habe 2 Bienen in das Glas C
gesetzet da denn eben so viel Luft in der hälfte Zeit in
Luft Säure verwandelt worden. Raupen und
Schmetterlinge haben sich auf eben die Art verhalten.

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