- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
120-121

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Vierter Versuch. §. 86 - §. 87 - Fünfter Versuch. §. 88

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Vierter Versuch.

        §. 86.

In einen kleinen Kolben der 24 Unzen Waßer
enthalten konte legte ich etliche Erbsen und goß so viel
Wasser darauf daß sie halb damit bedecket wurden,
darauf vermachte ich diesen Kolben. Die Erbsen fingen an
Wurtzeln zu schlagen und wuchsen auf. Als ich nach
14 Tagen fand daß sie nicht mehr zunehmen wolten,
öffnete ich den Kolben umgewandt unter dem Wasser,
und fand die Luft weder vermehret noch vermindert:
Mit der Kalckmilch aber wurde der 4:te Theil
verschlungen und die übrige Luft löschete die Flamme aus. Ich
habe frische Wurtzeln, Früchte, Kräuter, Blumen und
Blätter jedes vor sich in Kolben verwahret und nach
einigen Tagen habe ebenfals den vierten Theil der Luft in
Luft Säure verwandelt gesehen; Setzet man in solche
Luft, Fliegen, so sterben sie so gleich.

        §. 87.

Dieses sind demnach besondere Umstände, daß die
Luft von denen mit Lungen begabten Thieren nicht
mercklich absorbiret wird, sehr wenig Luft Säure bey sich
führet und demnach das Feuer auslöscht. Dahingegen
Insecten und Gewächse die Luft zwar eben so verändern
aber doch den vierten Theil davon in Luft Säure
verwandeln. Ich war also begierig zu wissen, ob nicht die
Feuer Luft diejenige sey welche hier in der Luft Säure
verwandelt worden, weil eben so viel Luft in diesen
letzteren Versuchen in Luft Säure verwandelt worden, als
Feuer Luft darin vorhanden.

Fünfter Versuch.

        §. 88.

Ich mischte in einer Bouteille von 20 Unzen
Inhalt, ein Theil Feuer Luft mit 3 Theilen der vorigen
Luft in welcher die Erbsen nicht mehr wachsen wolten
und von welcher die Luft Säure geschieden hatte. (Ich
goß nehmlich die Bouteille voll Wasser und legte 4
Erbsen darin, darauf ließ ich in die Blase in welcher die
Feuer Luft enthalten war, den vierten und in eine
andere Blase in welche diese verdorbene Luft war, den
übrigen Theil Wasser lauffen (§. 30. g.), da ich denn
genau nach sahe daß die Erbsen nicht mit in der Blase
fielen, ich ließ auch so viel Wasser zurück daß die
Erbsen bald damit bedecket blieben). Ich sahe hier die
Erbsen aufwachsen, und nachdem sie nicht mehr
zunehmen wolten, fand ich diese Luft gleichfals nicht
absorbiret, aber bey nahe der vierte Theil wurde mit der
Kalckmilch verschlungen. Es ist also die Feuer Luft
welche hier in Luft Säure verwandelt wird. In 3 Theilen
Luft-Säure und einen Theil Feuer Luft wachsen die
Erbsen nicht. Ich habe die verdorbene Luft (§. 29),
mit der Feuer Luft gemischt, welche sich eben so
verhielt, nehmlich die Feuer-Luft wurde in Luft-Säure
verändert.

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