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— 149 —
Geschlechter der späteren Zeit verhalten sich zu den ersteren wie
die kleinen Tierformen der Gegenwart zu den Riesengeschöpfen
der Vorwelt.
Aber auch in einer anderen Beziehung sind die tiber die
Größe der Geschlechter gewonnenen Aufschlüsse von großem
Wert. Es ist nämlich klar, daß die Größe der Geschlechter für
ihren Bestand und ihre Zukunftsaussichten von der allergrößten
Bedeutung Sind. Je größer die Geschlechter sind, um so größere
Aussichten haben sie, zu leben und größer zu werden, und
umgekehrt, je kleiner sie sind, um so geringer müssen auch die
Hoffnungen auf ein langes Leben sein. Die Erfahrungen, die
obige Tabellen mitteilen, bilden deshalb gewissermaßen einen
Abschluß der im vorigen Kapitel gegebenen Geschichte der
Geschlechter. Diese Geschichte hat uns gelehrt, daß die Geschlechter
nach einem Ansatz zu starkem Wachstum ununterbrochen der
Einwirkung zerstörender Kräfte ausgesetzt sind. Hier sehen wir
in der durchgehenden Kleinheit der Geschlechter das Resultat
der Wirkungen dieser Kräfte. Sic sind, trotz eines
verhältnismäßig hohen Alters, das sehr wohl eine große Ausbreitung hätte
gestatten können, klein, weil die treibenden Kräfte des Lebens
durch andere, entgegergesetzte, gehemmt worden sind.
Endlich breitet auch das hier über die geringe Größe der
Geschlechter Ermittelte ein Licht über die Erscheinung des
Ausslerbens. Die Kleinheit der Geschlechter muß nämlich ein für
ihren Bestand höchst ungünstiger Unistand sein. Das grobe
Sterben unter ihnen in den drei ersten Gliedern, sowie umgekehrt
die oben (S. 88) dargelegten mit dem Alter wachsenden
Lebens-aussiehten sind sicher in erster Reihe der Anzahl Mitglieder
zuzuschreiben, die die Geschlechter in dem einen oder anderen
f alle zählten. Je kleiner die Geschlechter sind, um so mehr sind
sie dem Spiel des Zufalles ausgesetzt, das ihnen ebenso gut zum
Schaden wie zum Erommen gereichen kann; und umgekehrt, je
größer sie sind, um so weniger Macht hat der Zufall über sie.
Sämtliche 308 Geschlechter, die nur ein bis fünf männliche
Mitgliedern besitzen, müssen aus diesem Grunde ein unsicheres
Dasein führen. Denn alle die Kräfte und Umstände, die die
Geschlechter ums Leben bringen, können diesen kleinen
Geschlechtern einen plötzlichen Untergang bereiten, ohne daß die
genannten Kräfte anders denn als reine Zufälligkeiten zu wirken
brauchen.
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