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i;8 -
Wie schon oben angedeutet, ist die Anzahl des fin kindischen
Adels im Verhältnis zur großen Masse des Volkes sehr gering,
nämlich, die in und außerhalb Finlands wohnenden mitgerechnet,
o,i6°/o> sonst nur o, 13%. Die augenscheinlichen Ursachen der
geringen Größe des Adels in Finland, obgleich dort andauernd
neue Geschlechter kreiert werden, wurden gleichzeitig angegeben.
Die Geschlechter sind entweder Teile früherer
scliwedisch-finlän-discher oder ganz jung. Die bemerkenswerteste Auskunft, die
obenstehende Übersicht gewährt, ist die betreffs der Verteilung
auf das eigene Land und auf andere Länder. Die geringe Zahl
der außerhalb des russischen Reiches wohnenden Mitglieder des
Adels ist auffällig. Zum Teil mag dies der Unvollständigkeit
der Quelle zuzuschreiben sein, aber sicher nur teilweise. Aus
diesen Ziffern geht klar hervor, daß der Adel Finlands nur in
einem sehr geringen Grade sein Auskommen anderswo in der
Welt gesucht hat Dagegen ist, wie ja zu erwarten war, ein
bedeutendes Kontingent desselben in Rußland zu finden. Die
Zusammensetzung dieses Kontingentes zeigt gleichwohl, daß
Rußland für die dorthin gezogenen Finländer den Charakter eines
Emigratipnslandes, oder überhaupt eines fremden Landes gehabt
hat. Die Anzahl männlicher Mitglieder überwiegt die der weiblichen,
während im Heimatlande das (regenteil der Fall ist. Ferner geben
diese Zahlen gewisse Aufklärungen tiber die politischen Verhältnisse
und die Gesinnung des finländischen Volkes nach der Trennung
vön Schweden, die besonders in der Gegenwart Beachtung
verdienen. Sie legen nämlich von einer so vollständigen Trennung
von dem alten Lande, wie man sie sich nur denken kann, Zeugnis
ab. Es ist sowohl eine Trennung inbezug auf commercium
et eonnubium, wie in politischer Beziehung gewesen. Kein
Rückblick hat die neuen Verbindungen gestört. Die Finländer
haben die neue Lage mit voller Loyalität akzeptiert und sich an
Rußland angeschlossen. Allerdings haben sie auch gleichzeitig"
an der ihnen von Elisabeths Zeiten her vorgespiegelten und von
Alexander 1. feierlich versicherten Stellung als besondere Nation
festgehalten. Denn auch dies erhellt, wie oben angedeutet, -aus
den angeführten Zahlen. Diese bilden also eine Illustration zur
ganzen Geschichte Finlands nach 1809: Loyaler Anschluß an
das mächtige Zarenreich mit Beibehaltung der versprochenen
Sonderstellung.
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