- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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Süßmilchs Zeit vorgenommenen Volkszählungen haben indessen
gezeigt, daß die Proportion zwischen dem männlichen und
weiblichen Geschlecht in der ganzen Bevölkerung faktisch eine andere
ist, indem das weibliche Geschlecht, besonders in den höheren
und höchsten Altern, eine nicht geringe Überzahl aufzuweisen
hat. Hieraus hat man wieder in der Gegenwart Schlüsse gezogen,
die zwar nicht denjenigen des frommen Pastors gerade
entgegengesetzt, aber kaum weniger übereilt sind als seine. Wie man
früher das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern überschätzte,
so übertrieb man jetzt oft die Nichtübereinstimmung. Die
Wahrheit ist, daß die Natur nach Gleichgewicht strebt, daß aber
störende Kräfte und besonders der Menschen eigenes Verschulden
bewirken, daß solches selten oder niemals bei ein und demselben
Volke eintritt. Die wichtigste störende Kraft ist die verschiedene
Sterblichkeit der Geschlechter; das eigene Verschulden der Menschen
ihre Wanderungslust. Das verschiedene, an sich variable Miß der
Sterblichkeit für die beiden Geschlechter hat doch, wie es scheint,
die Tendenz, sich zu vermindern, so daß mit dem Überschuß
männlicher Personen, welche die Natur durch Geburten gewährt,
die Anzahl Männer jetzt bis zum 50. oder 60. Jahre hinauf
vollständig der Anzahl Frauen entspricht. Hiernach überwiegt
allerdings das .weibliche Geschlecht, aber diese Altersklassen
kommen minder in Betracht. Gäbe es deshalb kein anderes
störendes Element, so würden die Worte Süßmilchs jetzt ihre
volle Geltung haben. Aber hierzu kommen die Wanderungen,
die zuerst bewirken, daß vielleicht in ein und demselben Lande die
größten Verschiedenheiten herrschen können, und ferner, daß das
eine Land ein l ’berrn&ß an Frauen, das andere eines an Männern
hat. So besitzen die Städte, sowie die Emigrationsländer
allgemein eine große Überzahl an Frauen, während umgekehrt
zuweilen das platte Land, sowie regelmäßig die neuen Länder mit
großer Einwanderung einen Überschuß an Mannern aufweisen.
Das fehlende Gleichgewicht in der Zahl der beiden Geschlechter
ist daher hauptsächlich eine Folge der ungleichmäßigen lokalen
Verteilung. Könnte man die beiden Geschlechter in der ganzen
Menschheit zählen, so würden sie wahrscheinlich ganz gleich
wiegen. Für die Frage der Möglichkeit einer Verheiratung für
jeden Mann, und besonders für jede Frau liegt jedoch in diesen
Betrachtungen nur ein geringer Trost. Der lleiratsmarkt
wenn das Bild mir gestattet sei —- ist in der Regel stets lokal;

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