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— 188 —
kann dies nur eine Folge ihrer Kleinheit sein; wiewohl auch
eine andere Erklärung derselben möglich ist. Denn wo eine
Tendenz, die Zahl der Kinder zu beschränken nebst dein Wunsche,
ieber Knaben als Mädchen zu haben, bestellt, kann dies unter
einer gewissen Bedingung zu einem relativen Übergewicht der
männlichen Geburten führen. Diese Bedingung ist, daß die
Beschränkung der Zahl der Kinder nicht, wie es in dem sogen.
Zweikindersystem der Fall ist, an ein festes Maß gebunden ist,
sondern daß dieselbe, je nachdem die Geburten Söhne oder
Mädchen geben, danach abgepaßt wird. Eine solche, früher
unbekannte Tendenz, existiert nun seit ein paar Jahrzehnten bei dem
schwedischen Adel, wie wir später sehen worden. Möglicherweise
kann, wie die Zahlen für die Jahre 1885 — 1894 andeuten, diese
Tendenz neben dem genannten Wunsche das Zahlen Verhältnis
der Geburten wieder zu Gunsten der Knaben gestalten. Mehr
als Hypothesen sind diese Erwägungen jedoch nicht. Die
rätselhaften Erscheinungen, die unsere Untersuchungen betreffs des
Geschlechts der Geborenen zu Tage gefördert haben, geben ihr
Geheimnis bis auf weiteres nicht preis.
Über die Ursachen des allgemeinen Übergewichts des
männlichen Geschlechts bei den Geburten zu sprechen, besteht
kein Anlaß. Mehrere Untersuchungen dieser Art sind unter
Betonung bald des Alters der Eltern, bald cier Nahrungsverhältnisse
und anderer Umstände angestellt worden. Ich will die Zahl
derselben, wiewohl das Material eine solche betreffs des lebenden
Adels gestattet, nicht um eine vermehren. Sie müssen doch alle
schon deshalb resultatlos bleiben, weil man die Anzahl und das
Geschlecht der Fehlgeburten nicht kennt. Die einfachste und
wohl einzig richtige Erklärung des erwähnten Verhältnisses ist
wohl die, daß dasselbe ein auf physiologischer Veranlagung
unseres Geschlechtes gegründeten Naturtypis ist1), von dem zwar,
1) Ueber die verschiedenen Arten der statistischen Typen sielte die Abhandlung
des Verfassers I.es Types statistiques ou la rcgularite dans les choscs
hum a in es (Kullctin de la Socielc de statistique de Paris, Avril (Mai) 1900.
Ich benutze die Gelegenheit, um bezüglich eines anderen, in der Statistik
bisher zu wenig beachteten Punktes, nilinlicl) der z. urci eil end’crt Größe der stat is ti sch cn
Zahlen,nuf dieselbe Abhandlung hinzuweisen. Man ist in der Statistik so an die großen
Zahlen gewohnt, dall es vielen unmöglich erscheint, ohne solche zuverlässige Resultate zu
erzielen, d. Ii. das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Typen edet typischen
Ktuwickelungsvoigangen zu konstatieren. Dies ist indessen unrichtig. Iis kommen
zn’at Kiille vor, wo grolle Zahlen vonnölen sind, wie eben iubetreff des Geschlechtes
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