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324 —
Es ist deshalb jetzt noch schwer, das oben gegebene Schema
mit statistischen Daten auszufüllen. Einige wenige Andeutungen
sind alles, was hier Platz finden kann.
Den ersten Beginn, die große Heiratsflut und die daraus
folgende gesteigerte Nativitiit bei der Entfernung der
Eheschließungshindernisse und der Entwickelung des Indüstrialismus
sehen wir in Rußland und Serbien (von 1863), ebenso in
geringerem Grade in Österreich und Deutschland, wo die letzten
Hindernisse dieser Art (in Österreich und Bayern) 1S68
fortfielen und die Großindustrie nach 1871 einen enormen
Aufschwung nahm. So finden wir in Rußland eine
Eheschließungszahl von 10,06, in Serbien von 1 i,70%o C1861—70) und im
ersteren Lande eine Geburtenzahl von 50,2 (1871— 75)’). In
Österreich-Ungarn wird der Gipfelpunkt mit 9,83 %« Ehen
(1871 75) und 41,0°’00 Geburten (1876—80), in Deutschland mit
<5,43 °/oö Ehen und 39,2 %o Geburten in denselben Jahren erreicht2).
Ungefähr ebenso muß es ein halbes oder ganzes Jahrhundert
früher in Frankreich, England und anderen westeuropäischen
Staaten gewesen sein. Die starke Volksmehrung in dieser Zeit
sowie, was Schweden und Frankreich betrifft, die genauen Daten,
die wir hierüber besitzen, beweisen dies. Aber binnen kurzem
fängt der nächste Abschnitt in der Entwickelung — die
beginnende Abnahme der Ehen und Geburten — an. Was
Osteuropa betrifft, wird diese durch folgende Zahlen für Kußland
und Polen beleuchtet:
1801 70 1871 75 (876 80 1881/85 1886 90 1891/95 1896,00
Ehen "/oo ,0.°(’ 9.73 8-"7 8-98 8-7° 8’86
Geburten •/„ 49.3 5°.2 48.’ 48-7 48-4 47-5 47.5
Bei den Völkern Westeuropas ist dasselbe wahrzunehmen,
ob-schon mit verschiedenem Zeitverlauf für die verschiedenen Völker.
In England (ohne Schottland und Irland), wo die ungeheure
Ver-mögenszunalime den Nahrungsspielraum wie in keinem anderen
Land erweitert hat, haben sich die Eheschließungen und die
Nati-vität am längsten auf hohen Ziffern gehalten. Aber auch hier be-
1) Diese und die folgenden Zahlen sind meistens den vortrefflichen, von Gustav
Sundbärg herausgegebenen Statistiska Öfversigtstabeller in Statist. Tidskr.
H. 3, 1902, entnommen.
2) In einzelnen Staaten wurden nach Lösung der Bande, die die Eheschließungen
hinderten, noch höhere Ziffern erreicht. So waren die Eheschliellungszahlen in Bayern
1869 12,4 ° „„ wie früher in Preußen (1816-1S20) 10,6 °.M.
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