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gerechnet, sinken, wie dies im römischen Reiche geschah,
obgleich die einströmenden Barbaren hier die Lücken ausfüllten.
Das Zweikindersystem gereicht somit auf die Dauer nicht einmal
den Individuen zum Nutzen. Im Gegenteil, es wird durch die
selbstsüchtige Bequemlichkeit, die es gewöhnlich veranlaßt, die
Menschen von Grund aus demoralisieren. Der Neomalthusianismus
ist also eine Bewegung, an dessen einem Ende zwar ein schöner
Idealismus steht, dessen anderes Ende aber in dem krassesten
Egoismus schließt.
Was ist zu tun ? Obschon nach dem Vorhergegangenen
nicht nur die Propaganda für das Zwei-, sondern auch die für das
Dreikindersystem entschieden zu verurteilen ist, ist damit doch
nicht gesagt, daß nicht eine Begrenzung der Größe der Familien
in manchen Fällen wünschenswert sei. Nicht selten wären vier
bis fünf oder weniger Kinder passend, wo jetzt sieben, oder acht,
oder noch mehrere vorkommen. Und im allgemeinen würde es
ein Vorteil sein, wenn die bei den meisten Völkern herrschende
Xativität anders, als es jetzt der Fall ist, verteilt wäre, so daß
mehr Familien mit im Durchschnitt weniger Kindern in einer
jeden wären. Unglücklicherweise hat man aber, wie Frankreichs
Exempel genügend beweist, keine Garantie dafür, daß eine
verminderte Fruchtbarkeit eine entsprechende Steigerung der
Heiratsfrequenz hervorrufen würde, so daß die Xativität und die
Zunahme des Volkes dieselben bleiben könnten, wie sie es jetzt
sind, und wie sie es, was Schweden anbelangt, sein müssen, damit
das schwedische Volk sich im Verhältnis zu anderen aufrecht
erhalte. Es ist unter diesen Umständen für ein kleines Volk das
klügste, gar keine direkten Maßregeln zur Beschränkung der
Kinderzahl zu ergreifen. Die großen Nationen, nicht die kleinen,
müssen hierin den Anfang machen.
Oben ist erläutert worden, welche Kraft die Fortpflanzung
und Nativität in der Gegenwart zurückhält. Es ist die Vorstellung
von dem für eine menschenwürdige Existenz Erforderlichen, die
beinahe als Naturkraft wirkt. Neben dieser zurückhaltenden Kraft
wächst jedoch eine andere heran, die der ersteren keineswegs
an Stärke nachgibt und die sich direkt gegen tlie große Frucht-
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