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mtisse der Mann es nnr kommen lassen, falls er die
be-stimmte Absicht habe, ein Kind zu erzeugen; in diesem
Falle mtisse er sich in dem kritischen Momente aber auch
klar des Verhältnisses der beiden Urwesen bewusst
blei-ben und es sich deutlich sagen, dass er jetzt als
Stellver-treter des stärkeren Eloah thätig sey. In dem Falle aber,
dass diese Absicht nicht da sey, ward zur Heiligung
die-ses bloss das sinnliche, fleischliche Wohlgeflihl erzielenden
Begebens verordnet, die geschlechtliche Verrichtung von
aller Llisternheit frei zu erhalten; den dieses und ibre
sinnverwirrende Gewalt sey eben das Stindhafte. Sie habe
nun ibren Stachel ge rade in der Finsterniss (das Wort
nicht im bildlicben Sinne genommen), in dieser werde sie
geboren. Was das Auge nicht sehe, das schmlicke die
Phantasie mit tausend Beizen ans, nähre dadurch die
Be-gierde und umnebele dass Bewusstseyn. Zur Dämpfung
der Llisternheit gebe es daher kein sichereres Mittel, als
wenn man die geschlechtliche Beiwohnung nicht im
Fin-stern, sondern bei hellem Lichte vollziehe. Auch mtisse man
dabei sich dem fleischlichen Genusse nicht auf einmal
hin-geben, sondern in gegenseitiger stufenweiser Annäherung
fortschreiten. Mit dem Anblicke der unverhulUen
Körperthei-le, welche eine fleischliche Erregung hervorrufen, sey zu
beginnen; dann sey zur Betastung derselben weiter zu
ge-hen, und so immer fort, bis man ftihle, es fehle nur der
Entschluss, um die emissio seminis eintreten zu lassen. Da
aber sey dann der Act zu unterbrechen. Und in dieser
Stärke des Willens, wodurch der Mann sich das Letzte in
der Geschlechtsverrichtung versage, feierten dann die
Licht-kräfte den höchsten und vollendeten Sieg tiber dieKräfte
der Finsterniss im Menschen. So hatte man Etwas, was
das nattirliche, sittliche Bewusstseyn verfeinerte Wollust
und Unzucht nennen wtirde, zur höchsten Stufe in der
Heiligung und zu einem Gottesdienste gestempelt. — War es
nun nicht möglich, das eine solche heillose Theorie
auf-gestellt, geschweige gar befolgt werden konnte, ohne dass
man sich mit dem Geftihle der Schaam, dieser himmlischen
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