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men möchte und dass der Rittmeister Bülow allbie verbleibe. Die
Hallischen sind gestern Nacht nur drey Meilen von hie gelegen, sind
noch nicht hier, wiewohl ich Post über Post geschicket. Thun sich
vielleicht gute Tage. Ich will alles thun was mensch- und möglich
ist, wann ich nur E. K. M. Gnade behalte. Major Pfulln Companie,
soll auch anhero kommen, die bereits 70 Pferde stark, wollen also
wohl mit Reitern stark genug werden, wenn E. K. M. etwas
Fuss-folk entrathen könnte, oder dass der Oberste »Dupadel»
(Taupadel) anhero mit den Dragonern komme. Denn unmöglich ist es, daas
es (mit) weniger, als dass es der Herr Feldmarschall vorerst
angeordnet, kann bloquiret bleiben, darauf ich auch das Bloquement
unternommen. Es wird allhie weder Anordnung, noch etwas aufs Volk
gemachet. Sollen wir es unterhalten, muss fast die Hälfte Volk
einzufordern ausgeschicket werden. Ich bin allhie alleine, ich kann
nirgend hinreisen, es zu befördern; fordere ich es von den
Commi-sarien und schreibe, dass sie E. K. M. Soldaten dadurch ruinjren,
und alles auf die lange Bank schieben, bis die Noth vor der Thür,
allsdann wollen sie doppelt geben, um das zugesagte Volk auf die
Beine zu bringen; so bekomme ich unnütze und höhnische
Schreiben. Weil denn, allergnädigster König und Herr, an diesem Orte
viel gelegen, werden Sie hierin gnädigst wissen zu dispopiren. Ich
will es an meinem Fleisse nicht ermangeln lassen. Sie werden itzo
alles Heil vorsehen, weil sie über einen Monat Proviant nicht mehr
darin haben. Es mangelt auch an Lunten, und haben in 2 Tagen
von Cörlin keine bekommen können. Die Arbeit gehet allhie schlecht
fort, wiewohl dieses Dorf mehrentheils verpalissadirt, und die Brücke
ganz fest gemachet. Es brauchen sich alte Leute der heiligen Tage,
und gedencken nicht,, dass der Feind unterdessen nicht ruhen wird.
Ich erwarte von E. K. M. eine gnädige Ordre und verhoffe E. K. M.
werden meinen guten, getreuen Fleiss gnädigst verspüren, auf deren
Gnade ich mich nächst Gott getröste; befehle etc. Rosseutin den
25 Decembris anno 1630.
E. K. M.
allerunterthänigster, gehorsamster
Knecht
Claes Didrich Sperreuter.
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