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ihrem linken erst zum Treffen, und trafen sie dreimal, bis des
Feindes Flügel inclinirte, darauf kam es auf die Flanken, welche
etlichemal stark mit einander trafen, als der Feind weichen musste vor
unserm rechten Flügel, und konnte unsere Fronten nicht beugen,
fundirte er sich auf unsem linken Flügel, den die Sächsische Armee
allein hielt. Die Sächsischen waren stracks zertrennet und nahm der
gross té Theil alsbald nach der ersten charge das Reisaus, und
gingen etliche Officierer mit ihren fliegenden Fahnen und laufenden
Truppen durch, plünderten unsere und des Churfürsten Bagage und
machten grosse Confusion, ja also auch dass der Churfürst selber
mit 2 Cornetten per invia sich 2 Meilen Wegs J)is Eilenburg
salvir-te, nicht wissend rechter, als die Schlacht wäre auf unserer Seiten
ganz verloren, ja es hat sich Tilly fast dasselbe èingebildet; der
mit dem Fürstenbergischen Regiment ging durch unseren Sächsischen
Flügel hinter unsere Armee, und von hinten auf unsern rechten
Flügel, ward aber von demselben empfangen, und eine viertel Meile Wegs
per invia verjaget, und das Regiment zu Pferd meist erlegt.
Unterdessen stand die ganze Sehwedische Armee wie eine Mauer, bis der
Feind gegen den Sonnenniedergang sich endlich auf das Reisaus
begeben. Die Wahlstadt lag gestern eine halbe Meile Wegs ganz in
latum voller Todten, und Todten über Todten bis unter Leipzig; 28
Stücke nahmen wir dem Feind auf der Wahlstadt ab, gestern
Morgen zählte ich auf 65 Fähnlein und Cornet, so der Feind gemisst;
wenn sie alle geliefert sind, werden deren über 100; die Todten
habe ich noch nich zählen können. Seine Infanterie ist ganz
zerstöret, haben sich bei grossen Truppen, ja eine Truppe von 1000,
bei uns untergeStellet, das Holsteinische Regiment ganz niedergamacht,
der Herzog von Holstein in einen Arm und Schenkel geschossen und.
gefangen, der General-Wachtmeister Schaumburg und der
General-Wachtmeister Erwitte auf der Wahlstadt blieben; gefangen ist auch
der General-Adjutant von Tilly. Der Herzog von Holstein berichtet,
Tilly seie selber in die Schulter geschossen. Die Unserigen haben
auch solche Victori theuer erkauft; Caldenbach, Herr Teufel,
Bindt-hoff sind todt; Courville, Hall und Aderkas liegen noch halbtodt.
Unsere Reuter-Truppen verfolgten den Feind desselben Abends bis
unter die Mauern von Leipzig, die Nacht hat uns weiters verhindert.
Heute frühe sind wir unter Leipzig gekommen, finden hier des
Feindes ganzes Lager stehend mit allen Zelten und Paviljonen
aufge-spannet, alle seine Artillerie und Blockwagen nur mit einer
Wagenburg umgeben, aber etliche tausend Wagen, und grossen Vorrath
an Hühnern, Gänsen, Schafen und andern Sachen, mit sammt einer
Svenikl KrigthM. Arkiv. 2. 20
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