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— 542 —
Im Fall es mit des Baierfürsten Ankunft wahr und nicht eine blosse
Rede, wie ich dardr halte, wäre, will ich mich auch eher nicht nach
Weissenburg begeben, bis ich sehe, was er zu Uran in Wülèns.
Sonsten aber, da es sich nicht also verhalten wird, dass der
Baier-fürst mit seinem Volk zu Ingolstadt angekommen, bin ich resolvirt,
ehigst nach Weissenburg zu gehen, und den Feind auf allerhand
Wegen auf meiner Seite müde zu machen, und enge einzuhalten, wie
I. M. mir gnädigst befohlen, also dass er sowohl wegen Mangels an
tivres als steten travaillirens auf eine Retirada sich ehigst bedenken
gedrungen werden möge. So E. Ex. ich hiemit dienstlich nicht
verhalten sollen, inständig Dieselbe bittend, mich unbeschwert mit dem
allerersten zu verständigen, wie weit Sie bereits avanciret, und wie
weit Sie zu avanciren gedenken, ob Sie versuchen wollen, zu I. M.
alsobald durchzudringen, oder was eigentlich Ihre Intentioh sei,
damit ich mich darnach auch richten möge. Befehle indessen E. Ex.
göttlicher Protection. Datum Donauwerth den 16 Juli 1632.
E. Ex.
ganz bereitwilliger Diener allezeit
Johan Banér.
P. S.
Jetzt bekomme ich Zeitung, dass der Baierfurst nach München
mit seiner Armee gegangen sei, um sich mit Kratz zu conjungiren
und éinen Pass über den Lech versuchen zu überkommen, damit er
folgends seine Intention wider Augsburg zu Werk richten möge. Ob
es nun wahr, hoffe ich heute gewiss von obgedachten meinen
Parteien, welche genugsam sind, dessen eine Gewissheit zu erfahren,
davon gründlichen und eigentlichen Bericht zu empfangen, Sonst,
weil ich dafür halte, E. E. werden sichrere Gelegenheit zu I. M.
haben können als ich, also habe ich nicht unterlassen sollen, inliegend
Schreiben an I. M. Deroselben zu sehicken, mit dienstlicher Bitte,
Dieselben wollten nach meinem Vertrauen solches unbeschwert
zurecht bestellen lassen.
Exhib: Wurzburg den. 20 Julii
1632.
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