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— 552 —
M SIS.’
Bref från HiksråOet Claës Horn «II ?
Wohlgeborener Herr Graf, freundlicher, vielgeliebter Herr Bruder!
Mir zweifelt nicht, es werde mein vielgeliebter Herr Bruder und
hochgeehrter Freund nicht allein aus meinen vorigen an ihn
abgegangenen Schreiben, sondern auch von andern mündlich meine
in-tent und resolution wegen einer Reise zu E. K. M. in etwas
verstanden haben, weilen ich dann den 17 verflossenen Junimonats zwar
solche vor die Hand genommen, und dennoch, wegen hart von dem
Feind verlegter Pässe zwischen hier und Nürnberg, nicht weiter als
anhero gelangen können. Als wollte meinem vielgeliebten Herrn
Bruder ich ein solches freundlich hiemit notificiren und daneben
berichten, dass S. K. M. annoch bei Nürnberg liegen, sich über die
Massen stark und also wohl verschanzet, dass der Feind, welcher
in 60 oder 70,000 Mann geschätzt wird, da er auch noch so stark,
nächst Gott deroselben keinen Schaden thun, sondern sich vielmehr
consumiren, ruiniren, auch endlich aus Mangel an Fourage und
Proviant, welches er allbereits auf 10 Meilen holen muss, von sich selbst
aufbrechen und separiren werde, welches dann E. K. M. ganz
stillliegend, den Feind sich selbsten ausmatten zu lassen, einzige Ration
und Gedanken sind. Nichts desto weniger haben I. K. M. den Herrn
Reichs-Canzler mit ziemlich starken Truppen, so den 13 hujus
allhier angelangt, wie auch den Herrn Landgrafen zu Hessen mit den
seinigen den 7 hujus bei Schweinfurt angekommen, und dann den
Herzog von Weimar mit seinen, nebst den Ghur-Sächsischen stark
marschirenden und nunmehr täglich erwartenden Truppen, sich zu
conjungiren, und dero Ordinanz hiesiger Orten zu erwarten
befohlen, nicht zweifelnd, wann nur solche Ordre kommt, die
conjungir-ten 24,000 machenden Truppen den Pass mit Gewalt öfTnen, und
den Feind den Weg wieder zurückweisen werden, und alsdann mit
Gottes Hilfe mit denjenigen1 durchgehen, meine Reise vollziehen, und
meine Sachen bei mehrhöchstgedachter S. K. M. werde expediren
können. Mein vielgeliebter Herr Bruder Gustaf ist zwar noch bis
dato bei und um den Moselstrom gewesen, wird aber, weil beide
festen Orter Coblenz und Trarbach auch unser, und also der
Moselstrom hiedurch auch ganz rein, sich ehigstens zu Gute machen,
und bei Frankfurt dem Pappenheim allda auf den Dienst zu warten
wachen. Welches meinem vielgeliebten Herrn Bruder und hoch-
* Efter originalet ur »Åtskilliga tyska personers bref anno .1632» uti Riks-
Arkivet.
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