Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - König Augusts Politik in den Jahren 1700-01
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VIII
C. HALLENDORFF
Vorfahren gehört haben müssten, ihnen aber vorenthalten worden
wären (Art. 5). Dass der Kurfürst indessen nicht daran dachte,
so bald offen hervorzutreten, bewies er durch seine bestimmte
Forderung, dass die sächsischen und brandenburgischen Minister,
um allen Argwohn zu zerstreuen, sobald als möglich
zusammentreten und noch einen weiteren Traktat abschliessen möchten,
der nötigenfalls publiziert werden könnte, und in den man zum
Schein des Gerechten das oder jenes einfügen sollte, was den
jetzt getroffenen Verabredungen widerspräche.
Von Berlin begab sich Flemming nach der Dünagegend,
um die Operationen gegen Schweden zu eröffnen. Erst nachdem
er im März durch die Eroberung von Dünamünde einen
wirklichen Vorteil errungen hatte, erfolgte auch Dänemarks
Kriegserklärung. Die Kriegsbotschaft erregte besonders die
Misstim-mung Ludwigs XIV., weil dieser in den unmittelbar
vorhergehenden Jahren eifrig daran gearbeitet hatte, Schweden und
Dänemark mit einander auszusöhnen, um später an ihnen im
Norden eine Stütze für seine Politik zu haben. Um sobald als
möglich alles wieder ins richtige Geleis zu bringen, liess Ludwig
seine Bedenken hinsichtlich Danzigs fallen, sandte in Héron einen
besonderen envoyé mit dem Auftrage nach Polen, für einen
Friedensschluss zwischen Schweden und Polen Frankreichs bona
officia zu versprechen, und liess in der Folgezeit seinen
Gesandten in Schweden auf das gleiche Ziel hinarbeiten. König
Augusts Bündnisplänen gegenüber verhielt er sich noch immer
ziemlich reserviert: Héron sollte weder in bestimmter Weise
etwas ablehnen noch versprechen. Von Frankreich aus konnte
König August somit noch immer keine wirklichen Vorteile
erwarten; um so eifriger wandte er sich deshalb an Brandenburg,
11111 dessen aktive Unterstützung zu einer kräftigen Fortsetzung
des Krieges zu erlangen. Anfang Juni wurde Flemming wiederum
nach Berlin gesandt, aber er hatte diesmal noch weniger Erfolg,
als früher. Kurfürst Friedrich III. fand die Aussichten der
Kriegführenden viel zu unsicher, um sie offen zu unterstützen. Statt
dessen erklärte er sich bereit, alles zu thun, damit der Krieg zu
König Augusts Besten beendigt werden könne, und mahnte zur
Annahme seiner wohlwollenden Vermittlung. König August
antwortete auf diese Friedensermahnungen mit dem abenteuerlichen
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