- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång I. 1914 /
325

(1914-1935)
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JOHANN SNELL UND ROSTOCK 325

Es lag ziemlich nahe, zuerst die Matrikel der Rostocker Universität
durchzusehen, deren 1. Band seit 1889 gedruckt vorliegt1. Da nur wenige
Jahre für den Aufenthalt Snell’s in Rostqck in Betracht kamen, war die
Arbeit nicht sehr gross2. Hier fand sich unter dem 22. Mai 1481 eingetragen:
Johannes Snelle de Emeke3, Es fragt sich nun, ob dies unser Johann
Snell sein kann. Zeitlich liegen keine Bedenken vor, da Snell von 1480 bis
Mitte 1482 in Deutschland nachzuweisen ist. Eine spätere Eintragung, wie
sie sich in der Rostocker Matrikel bei den Erwerbern des Baccalaureats
und der Magisterwürde findet, ist über ihn nicht vorhanden. Auch die
Heimat Emeke = Einbeck in Hannover passt gut zu ihm, da er sich durch
seine beiden niederdeutschen Drucke, ein Gebetbuch4 und die Brandanlegende5,
als Norddeutscher ausgewiesen hat. Eine Anfrage beim Stadtarchiv in
Einbeck nach dem Vorkommen der Familie Snell verlief leider ergebnislos, da
die Akten des 15. Jahrhunderts alle verbrannt sind. Auch sachlich steht
nichts im Wege, dass die Eintragung sich auf den Drucker Johann Snell
bezieht, wie unten gezeigt werden soll.

Ich teile im Folgenden die andere urkundliche Nachricht über Johann
Snell mit, um beide dann gemeinsam auf ihre Bedeutung hin zu untersuchen.

Aus dem Einband von Petrus de Monte, Repertorium iuris, Vol. 1,
Nürnberg: Johann Sensenschmidt, 7. Oct. 1476 (Hain *11588) der Rostocker
Universitätsbibliothek [Signatur: Ja —48 (1)] ist schon in früheren Jahren ein
Folioblatt gelöst, das als Schutzblatt auf den vorderen Buchdeckel geklebt war.
Es enthält auf der Rückseite handschriftliche Eintragungen, die sich als ein
Schulden Verzeichnis erwiesen haben. Viele Einträge sind, wohl nach
Begleichung der Schuld, durchstrichen. Da mehrfach von Büchern die Rede ist,
hat man das Blatt sorgfältig verwahrt. Dass unter den Gläubigern »Johann
Snelle» vorkommt, macht die Liste für uns wertvoll. Die Schrift ist leider
zum Teil sehr flüchtig und der Anfang jeder Zeile weggeschnitten, sodass es
nicht möglich war, alle Namen und Eintragungen zu entziffern. Doch sind
gerade die für uns wichtigen Stellen so deutlich, dass kein Irrtum möglich
ist. Der Text, soweit er lesbar ist, lautet:

1 Die Matrikel der Universität Rostock, hrsg. von Adolph Hofmeister, Bd. I.
Rostock 1889.

2 Ein Register zur Matrikel ist bisher noch nicht erschienen.

3 Gleichzeitig mit ihm ist ein Bertoldus Rodemann de Emeke eingetragen.

4 Von Collijn in Lübeck aufgefunden, s. Zeitschrift des Vereins für Lübeckische
Geschichte, Bd. 9, S. 308.

5 NTBB, S. 33.

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