- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
62

(1914-1935)
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62 KONRAD HAEBLER

quenzen abermals eine eigene Form sämtlicher darin vorkommender
Lombarden aufweist, die zwar in ihrem allgemeinen Charakter übereinstimmen
mit den Pfauenfeder- und Stilpunktserien des Lubucense, aber trotzdem für
alle Buchstaben neu geschnittene Formen haben, die sich gegenüber den
ersterwähnten durch besonders kleine, an deutlichen Stilen sitzende Perlen
auszeichnen. Endlich weicht dieser Druck noch in einem wesentlichen Punkte
von dem ganzen übrigen Missale ab, der mir auf seine jüngere Entstehung
hinzuweisen scheint. Während das Lubucense in seiner Gesamtheit nur die
merkwürdigen Blattzahl-Signaturen aufweist, von denen weiterhin die Rede
sein wird, erscheinen in diesem Druck der Sequenzen plötzlich echte
Signaturen, mit denen 3 Lagen: A—C zu 2 X 6 -f 8 Blatt in der gewöhnlichen
Weise bezeichnet sind, d. h. die Blätter in der ersten Hälfte jeder Lage tragen
die Buchstaben mit den Zahlen i—iiij, resp. iij, während die anderen Blätter
unbezeichnet bleiben. Da nun auch das Papier dieses Druckes weniger
kräftig und stärker nachgedunkelt ist als dasjenige des Missale, so bin ich
überzeugt, dass wir es hier mit einer nicht zum Missale gehörigen Zutat zu
tun haben, obwohl dieser Druck sich auffallenderweise in zwei Exemplaren
desselben vorfindet.

Erheblich näher steht dem Missale Lubucense der Druck der Sequenzen,
wie er in dem dritten, Fürsten walder Exemplare vorliegt. Allerdings ist die
Type, mit der die Sequenzen hier gedruckt sind, auch nicht absolut identisch
mit einer derjenigen, die für das Lubucense gedient haben. In bezug auf
die Majuskeln herrscht zwar, soweit dieselben im Missale vorgekommen
waren, zwischen diesem und unseren Sequenzen eine vollkommene
Übereinstimmung. Nur enthalten die letzteren ein D, das im Missale nirgends zu
finden und das deswegen auffällig ist, weil es aus dem Stile der Brandis
-typen ziemlich stark herausfällt. Es ist nämlich ein D2 leer, dessen
Konturlinie unten gebrochen ist. Die Minuskeln entsprechen im allgemeinen wohl
auch der nämlichen Schriftart, nur ist bemerkenswert, dass, während das i
in der kleinen Missaltype ständig einen charakteristischen, nach links offenen
Sichelbogen hat, das i in den Sequenzen einen durchaus undeutlichen
Strichpunkt trägt. Die Type liegt also, wenn sie im allgemeinen als identisch
gelten darf, zum mindesten in den Sequenzen in einem Umguss vor, der es
zweifelhaft erscheinen lässt, ob der Druck gleichzeitig und mit der
Bestimmung, dem Missale beigegeben zu werden, entstanden ist.

Dass er aus derselben Druckwerkstätte hervorgegangen ist, der das
Lubucense seine Entstehung verdankt, ist aber wohl zweifellos. Es kommen
nämlich in diesem Druck der Sequenzen fast sämtliche kleine Lombarden des

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