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VISINGSBORGSBOKTRYCKAREN J. KANKELS KALENDERANTECKNINGAR 107
Menschen mit Verschrecken gesehen, und sol auch nun zum Keijser geführet
werden.
Zu Stockholm und zu Kopenhagen gedruckt.
1674 2%. Ist auff heute mein lieber Sohn Johannes nach Abo in Finlandt
gereiset, seine Studia allda recht anzufangen. Der gnädige und Barmhertzige
Gott verziere ihn mit seinem H. Geiste, dass er möge studieren zu seines
H. Nahmens Ehre und zu Erbauung vieler und sein selbst; Auch Herr wo
es Dir gefalt, zu meiner Freud und Ergotzlichkeit. Und lass ihn Gnade
beij Dier, und auch beij Menschen finden, Amen.
1680 13/3. Ist auff heute mein lieber Sohn Johannes in Wexöö ordentlich
zum heil: Predig-ampt ingeweijhet, Nachdem er zukünftigen 11. Augustij 25.
Jahr alt ist. Gott im Himmel seij Lob und Danck gesaget. Der regiere ihn
mit seinem heiligen Geiste, dass seine Lehre, Leben und Wandel möge
gereichen Gott zu Ehren, zu Aufferbauung vieler in ihrem Christenthumb
und ihm selbst zum Ewigen Seelen Heyl, Amen.
NB. Dieses ist allhie versehen, solte am 6. Dito stehen.
1682 1/s. Ist auff heute meine liebe und gehorsame Tochter, Mariæ Elisabeth
Kankels, allhier von Wiesingsöö nach Stockholm gezogen, Gott geleijte sie
an Leib und Seele, Amen. Mein lieber Gott, lass mich auch allezeit von
meinen beijden Kinde daselbst gute Zeitung erleben, Amen, Amen.
1683 2/i. Kam dess grimmigen Türeken Achmet dess Vierdten aussgesandter
grosse Vezier mit 200000 Türeken und Tartarn vor Wien in Österreich
selbige Stadt zu belagern, mit dem Befehl, sie gantz öde zu machen, und
keinen Menschen leben zu lassen, bei Verlust seines Halzes. Welche
Belagerung er auch auff das allergrausamste continuerede biss auff den 2.
Septemb. Vide etc.
1683 2/d. Hat auff heute der Türckische Vezier die Belagerung von Wien
mit grossem Schimpff und Spott auffheben müssen, inderne er mehr alss
40000 Mann dafür verlohren, und eine unglaubliche Beute den Christen
hinterlassen. Der Unserigen sind in der Belagerung geblieben 9950 Mann.
Dem Ewigen Gotte seij Lob und Danck gesaget, der sich der armen Geisten
angenommen hat. Amen.
NB. General Graff Starenberg war Commendante in der Stadt Wien
und hielt sich wie ein ehrlicher Cavallier, diss zeuget mit mier die gantze
Christenheit.
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