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RECENSIONER
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Broderade bokband från äldre tid i svenska samlingar. Av GUSTAF
RUDBECK. Stockholm: Föreningen för bokhantverk (ausgeführt von
Generalstabens Litografiska Anstalt und Centraltryckeriet) 1925. 110 S.,
39 Taf. 2°.
Im dem Buche des Barons Gustaf Rudbeck handelt es sich nicht um
eine Periode des Buchdeckelschmucks, wie etwa um jene des älteren
Plattenoder des Rollenstempels. Vielmehr liegt hier eine Sonderart vor, die mehr
im Stoffe, dem Materiale des Deckelbezuges begründet ist, abweichend also
von dem Leder, das früher die Bekleidung der Deckel fast ausschliesslich zu
bieten pflegte. Denn ebenso, wie man zu gewissen Zeiten, besonders im
Mittelalter, das Buchäussere mit Elfenbein oder mit Edelmetall und
Edel-gestein oder mit Email schmückte, oder wie man in neuerer Zeit die Deckel
mit Leinenstoffen oder mit Papier verschiedenster Art bezieht, hat man zum
Deckelschmuck auch Stickereien auf Sammt und Seide und Kanevas
genommen, nur dass diese Art nicht etwa ein er besonderen Periode vorbehalten
war, sondern dass sie wohl zu allen Zeiten Verwendung gefunden hat.
Eine solche Sonderklasse zu erfassen ist stets verdienstvoll, und so
danken wir es Baron Rudbeck, dass er uns die gestickten Bucheinbände aus
arterer Zeit gesammelt hat, soweit solche in den Sammlungen seiner Heimat
zu finden sind. Gerade Schweden aber scheint mit Einbänden dieser Art
besonders reich versehen zu sein. Denn das Bild, das auf den Tafeln sich
uns darbietet, ist ein klares und deutliches, die verschiedenen Stile
wieder-gebendes Bild dieser Deckelverzierungsweise, die hier, beim Materiale von
Rudbeck, etwa um 1575 beginnt und um das Jahr 1750 endet.
Im Gegensatz zum Leder werden Stickereien, besonders wenn dieselben
mit Metall- oder metallartigen Fäden durchsetzt sind, für die zugreifende
Hand stets einen heterogenen Stoff bilden. Aus diesem Grunde heraus erklärt
es sich denn wohl auch, dass gestickte Einbände letzten Endes immer selten
geblieben sind, und dass für dieselben eine handwerksmässige Herstellung
niemals in Betracht gekommen ist. Bis zu einem gewissen Grade passend
ist wohl nur das Messbuch der Tafel 33, das der Kundige sich in schönster
Harmonie zum seidenen und bestickten Messgewande des Priesters vorzustellen
vermag. Die tibrigen gestickten Einbände, die Baron Rudbeck uns im Bilde
vorlegt, sind zumeist wohl als Produkte der Pietät anzusprechen, wobei hier
und da das Element der Devotion hinzutritt.
Das ergibt sich schön aus den Emblemen, mit denen die gestickten
Bände verziert sind. Zu den Blumen und dem Herzen und dem
Schmetter-ling treten, ausser dem die zum Letzten bereite Liebe ausdrückenden Pelikan,
rein religiöse Symbole, wie z. B. das Lamm oder das Kreuz. Oder wir
fin-den die Anbetung des göttlichen Kindes oder Christus am Kreuze dargestellt,
oder wir sehen die Apostel Petrus und Paulus. Krone aber und Wappen
werden eingestickt, sofern der Präsentband an eine höhere oder
höchstge-stellte Person geht, wie wir das z. B. aus Davenports, natürlich auch bei
Rudbeck angeführtem Werke für England bereits kannten. Zumeist liegt
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