- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIV. 1927 /
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(1914-1935)
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112__________ HILDEGARD ZIMMERMANN

und des Satans (Offenbarung Johannis 20. Kapitel, V. 8—10) eingefugt wurde.
In dieser erweiterten Fassung von 26 Illustrationen, die von einem in
Wittenberg um 1530 vielfach tätigen Monogrammisten A W herriihrt, findet sich
fortan die Folge bei Nachahmungen und Neuschöpfungen fur Luthers
Testamente und Gesamtbibeln. Bruchstiicke dieser erweiterten Fassung sind auch
die bereits oben erwähnten Holzschnitte, die zur Ergänzung der alten Folge des
Meisters der Zackenblätter, deren Umfang noch der beschränkteren
Original-fassung entsprach, in der schwedischen Bibel herangezogen wurden. Statt
der ublichen fiinf ersetzen hier nur drei (Gottvater und die Engel, der Hagel-,
Blut- und Feuerregen, der Aufruhr des Meers), das siebente Blått der
Folge. Und zwar ist das letzte dieser Ergänzungsblätter eine direkte, bis
zur Täuschung getreue Kopie des in den oben erwähnten Lufffschen
Aus-gabenl erschienenen Originals des Monogrammisten A "W", während die
bei-den anderen auf die Umbildung der A W-Originale durch Erhard Altdorf er- in
der niederdeutschen Bibel von Ludwig Dietz in Lubeck 1533/343 zuriickgehen.
Es ist nun auffällig, dass wir dem Meister der Zackenblätter, den wir
jetzt bereits zwei Mal mit ganz getrennt fur sich stehenden Arbeiten in
Gustaf Vasas Bibel feststellen konnten, ebendort noch zum dritten Male
be-gegnen. Im ersten Teil des Alten Testaments schliessen sich der
blattgros-sen Folge Cranachs und des Meisters der Zackenblätter von 1523 drei
Holzschnitte an, Querbilder von etwa halber Blattgrösse: im vierten Buch Mose die
aus dem gelobten Lande heimkehrenden Kundschafter mit der grossen Traube,
die Schlangen im Lager der Juden und die Heilung der Gebissenen durch
die von Moses errichtete eherne Schlange, die Begegnung des auf der Eselin
reitenden Bileam mit dem Engel (Fig. 5). Der letzte dieser drei Holzschnitte
gibt sich auf den ersten Blick als ein ungemein charakteristisches Werk des
Meisters der Zackenblätter zu erkennen. Der Jungling links am Bildrande
hinter Bileam zeigt ganz ausgesprochen den oben beschriebenen »Glotztypus»,
wie er in der Apokalypsefolge ausschlaggebend fur die Zuschreibung ins
Ge-wicht fiel; auch er erweist sich wiederum als nächster Verwandter der
bei-den oben bereits angefiihrten Rabbiner. Ebenso ist das Gesträuch oben
rechts mit den plumpen Mittelrippen ganz seiner Art entsprechend (nb. die
Darstellung des Hofes mit der Stiftshiitte in der grossen Folge bietet
Parallelen) und das massige Laubwerk zeigt eine Bildung, wie sie in gleicher
Weise in seiner spätesten bisher nachgewiesenen Folge, der der Evangelisten

1 In vielen weiteren Ausgaben wieder verwendet, vgl. in meinen Beiträgen.

2 Vgl. in meinen Beiträgen, S. 81.

3 J. M. Goeze, Versuch einer Historie der gedruckten niedersächsischen Bibeln (Halle
1775), S. 202, 1. und II § 21—24.

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